Diphosphadiazandiyl, [(m-NR)P] 2 (R = Ter = 2,6-Dimesitylphenyl), ist für seine Fähigkeit, kleine Moleküle mit Mehrfachbindungen zu aktivieren, bekannt. CO ist ein besonders vielversprechendes Molekül für die Aktivierung, da sowohl 1,1-als auch 1,2-Verbrückung von Interesse sind, denn es würde entweder ein [1. [4,5,10,[13][14][15][16] oder auch Cyclopentene nach Gruppenumlagerung [11,17] -isoliert werden. Kleine Moleküle der 15. Gruppe befinden sich seit einigen Jahren im Zentrum unserer Untersuchungen, aus denen bereits die Isolierung des ersten Cyclo-1,3-diphospha-2,4-diazan-1,3-diyls und dessen schwereren Homologen, Diarsadiazandiyl, hervorging. [18][19][20] Jüngste Berichte über Carbonylierungen mit frustrierten Lewis-Paaren regten unser Interesse an der Aktivierung von CO durch Singulett-Biradikaloide an. [21,22] Für CO kann weder der 1,1-noch der 1,2-verbrückende Bindungsmodus günstig sein, da für den Erstgenannten eine hohe Ringspannung innerhalb des [1.1.1]Bicyclus auftritt, während der Zweitgenannte ein ungewçhnli-ches Carben wäre. Wir berichten hier über die Carbonylierung des Diphosphadiazandiyls, die die Synthese des ersten stabilen Cyclopentan-1,3-diyls durch eine ungewçhnliche Ringerweiterung ermçglichte.Die Umsetzung von [(m-NTer)P] 2 (1; Ter= 2,6-Dimesitylphenyl) erfolgt bereits bei Raumtemperatur mit 1 bar CODruck, wodurch das Biradikaloid 2 gebildet wird (Schema 2).[23] Im Unterschied zur Aktivierung anderer kleiner Moleküle (S 8 , CS 2 , H 2 C = CH 2 , HC CH usw.) mit 1 läuft die Reaktion aber nur sehr langsam ab. Nach 24 h hatte sich die anfangs orangefarbene Lçsung rot gefärbt, obwohl laut 31 P-NMR-spektroskopischen Daten noch 75 % des Ausgangsmaterials vorhanden waren. Daher wurden ein Stahlreaktor eingesetzt und der CO-Druck auf 60 bar erhçht. Nach 48 h konnte vollständiger Umsatz festgestellt werden, und 2 ließ sich in 80 % Ausbeute als kristallines Produkt isolieren.