Die Qualität von Forschung wird in der Wissenschaft fortlaufend bewertet, wobei dieses Bewerten gleichermaßen auffällig sichtbar ist, aber auch gezielt unsichtbar gehalten wird. Für herausragende Forschung werden Preise verliehen, wie bspw. der Nobelpreis, die über die Wissenschaft hinaus für An-und Aufsehen sorgen. Universitäten werden bezüglich ihrer Qualität in Hochschulrankings bewertet und verglichen, worüber massenmedial nicht nur prominent berichtet wird, sondern was die Erfolgreichen auch dazu veranlasst, ihre Position als Ausweis ihrer Leistung und als Zeichen ihrer Reputation öffentlich herauszustellen. Augenfällig ist auch, dass Forscher*innen ihre Lebensläufe mit umfangreichem Leistungsausweis an Publikationen, Forschungsprojekten oder Vorträgen auf Webseiten präsentieren, als ob sie im Rahmen eines permanenten Stellenbewerbungsverfahrens die Bewertung ihrer individuellen Qualitäten einfordern würden. Sogar schlechte Forschungsqualität und deren Bewertung sind auffällig, ja gar spektakulär, sichtbar, wenn Irrtümer oder Fälle von wissenschaftlichem Fehlverhalten publik und als massenmediale Skandale inszeniert werden.