2017
DOI: 10.14512/tatup.26.1-2.43
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Open Science zwischen sozialen Strukturen und Wissenskulturen

Abstract: Der vorliegende Beitrag plädiert für eine differenzierte Interpretation der Open-Science-Idee, nämlich sowohl als umfassendes strukturelles als auch als kulturelles Phänomen. In der öffentlichen Diskussion wird Open Science oftmals auf die strukturelle Öffnung des Publikationsmarktes für die Nachfrageseite reduziert. Dabei wird vernachlässigt, dass Wissenschaft auch aus darüberhinausgehenden Strukturen besteht, beispielsweise der Sozialstruktur wissenschaftlicher Gemeinden, bei denen Mechanismen der Schließung… Show more

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“…Diese betonen, dass sich übergeordnete Gründe für Open-Science-Ansätze nicht zwangsläufig auch in Open-Science-Praktiken auf der Ebene der Wissenschaftler:innen übersetzen, wenn individuelle Motiv-und Anreizkonstellationen einer Verankerung entgegenstehen. In der Breite der forschungsbasierten und wissenschaftspolitischen Literatur setzt die Argumentationslogik für Open Science vor allem auf der systemischen und nicht der individuellen Ebene an (Reichmann, 2017). Über die Mechanismen und Bedingungen, die offene wissenschaftliche Praktiken mit möglichen individuellen Vorteilen in Verbindung bringen, ist in der Literatur noch wenig bekannt (Leonelli, 2022).…”
Section: Fragestellung: Motive Und Anreize Als Hebel Für Open Scienceunclassified
“…Diese betonen, dass sich übergeordnete Gründe für Open-Science-Ansätze nicht zwangsläufig auch in Open-Science-Praktiken auf der Ebene der Wissenschaftler:innen übersetzen, wenn individuelle Motiv-und Anreizkonstellationen einer Verankerung entgegenstehen. In der Breite der forschungsbasierten und wissenschaftspolitischen Literatur setzt die Argumentationslogik für Open Science vor allem auf der systemischen und nicht der individuellen Ebene an (Reichmann, 2017). Über die Mechanismen und Bedingungen, die offene wissenschaftliche Praktiken mit möglichen individuellen Vorteilen in Verbindung bringen, ist in der Literatur noch wenig bekannt (Leonelli, 2022).…”
Section: Fragestellung: Motive Und Anreize Als Hebel Für Open Scienceunclassified
“…Zu reflektieren ist hierbei, wer sich an solchen Formen der Forschung grundsätzlich beteiligen kann, denn das Wissenschaftssystem ist hoch selektiv, d.h. es existiert eine soziale Schliessung (Möller 2015) und damit eine Ungleichverteilung der Wissensproduktion (Reichmann 2017). Im Ansatz der kollaborativen Forschung könnte auch eine Möglichkeit bestehen soziale Schranken aufzuweichen, wenn für innovative Forschung gerade Personen einbezogen werden, die im momentan existierenden Wissenschaftssystem benachteiligt werden.…”
Section: Ebene Der Kollaborativen Forschungunclassified
“…Damit versuchen sie, die unterschiedlichen Formen und Grade der Offenheit von Wissenschaft zu fassen, die aufgrund des jeweiligen Forschungsprojektes entstehen und die mit den Forschungsfragen und der Sensibilität der Daten eng verbunden sind (Whyte und Pryor 2011). Deshalb ist eine Reflexion darüber, wie Open Science in Forschungsprojekten umgesetzt wird, besonders wichtig (Reichmann 2017).…”
Section: Fazitunclassified
“…Auch wenn es hier um Beteiligung in einem anderen gesellschaftlichen Teilsystem als dem der Wissenschaft geht, lassen sich möglicherweise Erfahrungen aus diesem Teilbereich für den der Wissenschaft und die Konzipierung und den Betrieb eines bürgerwissenschaftlichen Panels nutzen. Nach Pfennig und Bennighaus erfolgte die Partizipation an politischen Entscheidungsprozessen früher im Wesentlichen über formale (Parteien) und informale Wege (Bürgerinitiativen) (Pfenning & Benninghaus 2009). Bei Bürgerbeteiligung im Sinne von partizipativer Demokratie bzw.…”
Section: Bürgerbeteiligung An Politischen Entscheidungsprozessenunclassified
“…Es gebe ein Mosaik institutioneller Optionen und individueller Opportunitäten für eine derartige Beteiligung. Beobachtbar ist weiterhin ein Trend hin zur lokalen und zeitlich begrenzten Interessenwahrnehmung von Bürgerinnen und Bürgern (Pfenning & Benninghaus 2009: 2). Formen des bürgerschaftlichen Engagements sind zunehmend themenbezogen, zeitlich begrenzt, weniger an politische Parteien gebunden und direkter auf persönliche Interessen zugeschnitten (Nanz & Fritsche 2012: 11).…”
Section: Bürgerbeteiligung An Politischen Entscheidungsprozessenunclassified