Zusammenfassung
Einleitung Die Stimmtransition ist ein wichtiger Aspekt des Angleichungsprozesses insbesondere für Trans*Frauen.
Methoden Im Rahmen einer explorativen mixed-methods Doppelfallstudie im Längsschnittdesign wurde die logopädische Stimmtransition evaluiert.
Ergebnisse Den als hinreichend weiblich beurteilten Sprechstimmen in den Audioaufnahmen wurde von den Probanden, zwei Trans*Frauen, das Adjektiv „feminin“ zugeschrieben, während von den Logopäden die Adjektive „hoch“ und „hell“ zugeschrieben wurden. Phonetisch beträgt die mittlere Sprechtonhöhe in diesen Aufnahmen 176.02 Hz. bzw. 145.58 Hz. Signifikante Unterschiede mit großen Effektstärken konnten zwischen den Mittelwerten zu WP (Weiblichkeitsbeurteilung der Probandinnen) und ZP (Zufriedenheitsbeurteilung der Probandinnen) der Probandinnen 1 und 2 festgestellt werden. Die Ergebnisse der Audioaufnahmen zeigen einen starken Zusammenhang zwischen Zufriedenheit und Weiblichkeitsbeurteilung bei den Testpersonen und einen mittleren Zusammenhang in der Fremdbeurteilung durch die Logopädinnen. Aus den Interviewergebnissen leiten sich Empfehlungen für einen niederschwelligen Zugang zu relevanten Informations- und Therapieangeboten ab.
Fazit Stimmtraining kann bei Trans*Frauen im Rahmen der Stimmtransition zu einer Steigerung der Stimmhöhe, Weiblichkeitseinschätzung und Zufriedenheit führen.