ZusammenfassungZwei Schwerpunkte der Therapie rheumatischer Erkrankungen stellen die medikamentöse Immunsuppression und die Operationen am Bewegungsapparat dar. Der dritten Säule der Behandlung, der konservativen Therapie, wird hingegen in Publikationen zu Unrecht deutlich weniger Beachtung geschenkt. Viele dieser Therapien entspringen der Erfahrungsmedizin und sind älter als die medikamentöse und operative Therapie. Vielfach konnte deren Wirksamkeit in Studien nachgewiesen werden. Wie bei der medikamentösen Therapie sprechen die Patienten auch auf die konservative Therapie sehr unterschiedlich an, sodass in der Praxis häufig mehrere Therapien einzeln oder in Kombination angewendet werden, um die für den Patienten wirksamen Therapien zu ermitteln. Jeder Rheumatologe sollte um die Potenz der konservativen Therapie wissen, um die Dosis der Medikamente reduzieren zu können, Operationen hinauszuschieben oder zu vermeiden und die Lebensqualität seiner Patienten zu verbessern.