Zusammenfassung
Hintergrund Mangelernährung ist sowohl in der Normalbevölkerung als auch bei Dialysepatienten häufig. Je nach untersuchtem Parameter sind ca. 20 – 60 % der Dialysepatienten von dieser – bei dieser Patientengruppe Protein-Energy-Wasting (PEW) genannten – Erkrankung betroffen.
Methoden Literaturreview der aktuellen Leitlinien, Studien und Metaanalysen.
Ergebnisse Nach Diagnosestellung stellt neben der Minimierung Mangelernährung begünstigender Faktoren wie z. B. chronischer Infekte, Schluckstörungen, sozialer Ursachen und viele mehr die Steigerung und Sicherstellung der Kalorien- und Eiweißzufuhr eine große Herausforderung bei diesen meist schwachen und appetitlosen Patienten dar. Die Möglichkeiten zur Optimierung der Ernährung während der Hämodialyse (intradialytische Ernährung) umfassen neben der Bereitstellung einer hochwertigen und möglichst eiweißreichen Mahlzeit zur Minimierung der Katabolie die Anreicherung der Nahrung mit Maltodextrin oder Eiweißkonzentraten, die IDEE (intradialytische enterale Ernährung) und die IDPE (intradialytische parenterale Ernährung). Jedoch stellt die Hämodialyse mit 3-mal pro Woche jeweils 4 Stunden nur einen geringen Zeitanteil am Leben des Patienten dar. Ernährungsmaßnahmen allein während der Dialyse sind deshalb nicht ausreichend und müssen um Maßnahmen für die Zeit außerhalb der Dialysen ergänzt werden.