Search citation statements
Paper Sections
Citation Types
Year Published
Publication Types
Relationship
Authors
Journals
ZusammenfassungHintergrund. Bei schweren akuten Hirnschädigungen kann es zu Unklarheiten in der Entscheidungsfindung kommen, wenn sowohl eine Patientenverfügung als auch eine Zustimmung zur postmortalen Organspende vorliegen. Bisher ist nicht bekannt, wie die Betroffenen dieses Spannungsverhältnis sehen. Diese Studie sollte ermitteln, wie häufig die Koinzidenz beider Dokumente vorkommt, inwiefern sich die Betroffenen der Spannung zwischen beiden bewusst sind und was sie im Konfliktfall priorisieren würden. Methoden. Semiquantitative Querschnittserhebung unter Seniorinnen und Senioren einer deutschen Großstadt mittels eines literaturbasierten Fragebogens. Ergebnisse. Es nahmen 236 Senioren an der Befragung teil, was 52% aller Eingeladenen entspricht. Eine Patientenverfügung hatten 54,2% der Teilnehmer, ihre Zustimmung der Organspende hatten 45,8% schriftlich oder mündlich erklärt. Insgesamt hatten 28,8% aller Teilnehmer beide schriftlichen Dokumente erstellt; die schriftliche Zustimmung zur Organspende korrelierte signifikant mit dem Vorhandensein einer Patientenverfügung. Nur 46,9% aller Patientenverfügung enthalten laut ihren Verfassern eine Aussage über die Organspende. Ein Sterben außerhalb der Intensivstation 50,8% wichtig, während 16,9% Wert darauf legen, ihre Organe zu spenden. Etwa die Hälfte akzeptiert jedoch vorübergehende intensivmedizinische Maßnahmen im Fall eines vermuteten oder erwarteten Hirntodes, aber nur ein Viertel akzeptiert in diesen Zuständen eine kardiopulmonale Reanimation. Das Wissen um den Hirntod war gering und die Einstellung dazu überwiegend kritisch. Folgerungen. Unter Senioren ist die Koinzidenz von Patientenverfügung und Organspendezustimmung nicht selten und könnte zu den niedrigen Organspenderzahlen beitragen. Die heterogenen Einstellungen der hier Befragten und ihr geringes Wissen um Hirntod und das hier untersuchte Spannungsverhältnis verdeutlichen die Notwendigkeit einer qualifizierten Beratung im Sinne des Advance Care Plannings. 1 Mini-Abstract deutsch Diese Querschnittserhebung unter Senioren untersuchte das Problem der Koinzidenz einer Patientenverfügung (PV) und einer Organspendezustimmung. Es nahmen 236 Senioren an der Befragung teil (52% Rücklauf). Insgesamt hatten 28,8% beide Dokumente erstellt. Nur 46,9% aller Patientenverfügung enthalten laut ihren Verfassern eine Aussage über die Organspende. Deutlich mehr Teilnehmer priorisierten ein Sterben außerhalb der Intensivstation über die Möglichkeit, die eigenen Organe zu spenden. Das Wissen um den Hirntod war gering und die Einstellung dazu überwiegend kritisch. Mini-Abstract englishThis cross-sectional survey investigated the problem of a coincidence of advance directive and post-mortem organ donation consent. 236 senior citizens participated in the survey (52% return rate). Altogether, 28.8% had issued both documents. Only 46.9% of advance directives contained information on organ donation, according to the authors. Clearly more participants prioritized dying outside of intensive care than donating an organ. Knowledge ...
ZusammenfassungHintergrund. Bei schweren akuten Hirnschädigungen kann es zu Unklarheiten in der Entscheidungsfindung kommen, wenn sowohl eine Patientenverfügung als auch eine Zustimmung zur postmortalen Organspende vorliegen. Bisher ist nicht bekannt, wie die Betroffenen dieses Spannungsverhältnis sehen. Diese Studie sollte ermitteln, wie häufig die Koinzidenz beider Dokumente vorkommt, inwiefern sich die Betroffenen der Spannung zwischen beiden bewusst sind und was sie im Konfliktfall priorisieren würden. Methoden. Semiquantitative Querschnittserhebung unter Seniorinnen und Senioren einer deutschen Großstadt mittels eines literaturbasierten Fragebogens. Ergebnisse. Es nahmen 236 Senioren an der Befragung teil, was 52% aller Eingeladenen entspricht. Eine Patientenverfügung hatten 54,2% der Teilnehmer, ihre Zustimmung der Organspende hatten 45,8% schriftlich oder mündlich erklärt. Insgesamt hatten 28,8% aller Teilnehmer beide schriftlichen Dokumente erstellt; die schriftliche Zustimmung zur Organspende korrelierte signifikant mit dem Vorhandensein einer Patientenverfügung. Nur 46,9% aller Patientenverfügung enthalten laut ihren Verfassern eine Aussage über die Organspende. Ein Sterben außerhalb der Intensivstation 50,8% wichtig, während 16,9% Wert darauf legen, ihre Organe zu spenden. Etwa die Hälfte akzeptiert jedoch vorübergehende intensivmedizinische Maßnahmen im Fall eines vermuteten oder erwarteten Hirntodes, aber nur ein Viertel akzeptiert in diesen Zuständen eine kardiopulmonale Reanimation. Das Wissen um den Hirntod war gering und die Einstellung dazu überwiegend kritisch. Folgerungen. Unter Senioren ist die Koinzidenz von Patientenverfügung und Organspendezustimmung nicht selten und könnte zu den niedrigen Organspenderzahlen beitragen. Die heterogenen Einstellungen der hier Befragten und ihr geringes Wissen um Hirntod und das hier untersuchte Spannungsverhältnis verdeutlichen die Notwendigkeit einer qualifizierten Beratung im Sinne des Advance Care Plannings. 1 Mini-Abstract deutsch Diese Querschnittserhebung unter Senioren untersuchte das Problem der Koinzidenz einer Patientenverfügung (PV) und einer Organspendezustimmung. Es nahmen 236 Senioren an der Befragung teil (52% Rücklauf). Insgesamt hatten 28,8% beide Dokumente erstellt. Nur 46,9% aller Patientenverfügung enthalten laut ihren Verfassern eine Aussage über die Organspende. Deutlich mehr Teilnehmer priorisierten ein Sterben außerhalb der Intensivstation über die Möglichkeit, die eigenen Organe zu spenden. Das Wissen um den Hirntod war gering und die Einstellung dazu überwiegend kritisch. Mini-Abstract englishThis cross-sectional survey investigated the problem of a coincidence of advance directive and post-mortem organ donation consent. 236 senior citizens participated in the survey (52% return rate). Altogether, 28.8% had issued both documents. Only 46.9% of advance directives contained information on organ donation, according to the authors. Clearly more participants prioritized dying outside of intensive care than donating an organ. Knowledge ...
In Germany, as well as in other countries, organ shortages are usually explained by a relative unwillingness to donate among a population which is assumed to be caused by a lack of information and mistrust of the system. As we can see in the data of our qualitative research (focus groups and interviews), lack of information or mistrust are not the only reasons for people to be reluctant to agree to the donation of their organs after death. In fact we can identify four positions: (1) information deficit; (2) mistrust; (3) no killing; and (4) bodily integrity. The first and second are the two prominent explanations in the public discourse about low donation rates. The third and the fourth instead have neither been adequately articulated nor been discussed as a proper argument. Therefore, by means of sociology of critique, we discuss their contribution to the discourse as comprehensible reasons for reluctance and present them as credible positions of criticism: These two positions illuminate fundamental and universal values of the inviolability of the person and human dignity. Thus, both positions are consistent and morally justifiable and should be addressed with sensitivity.
Background. Attitude towards organ donation is predominantly positive in the UK, however, donation rate remains low. To develop more effective interventions, this research aims to examine the behavioural barriers in organ donations using Q methodology to elicit patterns of overlap among different barriers and motivators.Method. A Q methodology study was conducted with 40 participants aged 19–64 were asked to rank 47 statements on issues that are associated with organ donation. By-person factor analysis using Centroid method and Varimax rotation was conducted to bring out patterns in the way statements were ranked to obtain groupings of participants who had arranged the statements in similar fashion.Results. Four viewpoints were extracted: The Realist, the Optimist Hesitant, the Pessimist Determinant and the Empathetic. Salient barriers to organ donation presented in each viewpoint suggest that perceived lack of knowledge, anxiety, mistrust in the healthcare system and lack of cue to action are the main barriers to organ donation. Consensus statements suggest that religion and family agreement are inconsequential if attitude to organ donation is well formed.Conclusion. There are different attitudes around deceased organ donation that were uncovered using Q methodology. These results suggest that people respond to behavioural change campaigns differently depending in their own perceptions on organ donation. We argue that a paradigm shift in behavioural interventions is underpinned by understanding the overlapping yet distinctive nature perceived perspectives.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2025 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.