Zusammenfassung
Hintergrund Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege unterstützt den Auf- und Ausbau von Versorgungsnetzwerken der Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern. Ziel der vorliegenden Studie ist, die ambulant-stationären Partnerkonstellationen der Netzwerke systematisch zu beschreiben und zu analysieren.
Methodik In einem mehrstufigen Verfahren wurden eine Bestandserhebung mittels semistrukturierter Interviews (März – Juni 2015) und eine Diagnosewerkstatt zur Diskussion der Interviewergebnisse (November 2015) ausgerichtet. Die erhobenen Daten der Bestandserhebung wurden angelehnt an die Grounded Theory qualitativ ausgewertet. Anzahl von Netzwerkpartnern und Formalisierungsgrad der Beziehung wurden in einer Online-Umfrage (April – Juni 2016) erhoben und quantitativ ausgewertet. Koordinatoren und Vorstände von bayerischen Netzwerken der Hospiz- und Palliativversorgung bilden die Studienpopulation.
Ergebnisse Die Teilnehmer (n = 16; weiblich = 12, männlich = 4; Durchschnittsalter: 53,8 Jahre) stellen in der Bestandsanalyse und Diagnosewerkstatt die Partner aus ambulanten und stationären Versorgungsbereichen differenziert dar. Netzwerkvertreter beschreiben Ziele von Netzwerken der Hospiz- und Palliativversorgung, Partner, Gewinnung und Kooperationsvereinbarungen. Die quantitative Erhebung zeigt, dass in 12 Netzwerken zentrale Partner aus 36 ambulanten und stationären Versorgungsbereichen vertreten sind. Zu den Partnern, die am häufigsten als zentrale Partner benannt wurden, gehören Hospizvereine, Palliativstationen, Haus- und Fachärzte, Kliniken allgemein, Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung und stationäre Pflegeheime. Zudem beurteilen Netzwerkvertreter in der Online-Umfrage 92,6 % der am häufigsten genannten weiteren Netzwerkpartner als eher oder sehr wichtig für das Netzwerk.
Schlussfolgerung Die Ergebnisse der Erhebungen bilden einen zentralen Teil einer Handreichung „Netzwerke der Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern“.