ZusammenfassungDie Alterstraumatologie befasst sich mit der Behandlung von Verletzungen älterer
Menschen, die durch physiologische Veränderungen und chronische Erkrankungen
besonders gefährdet sind. Häufige Verletzungen wie Hüftfrakturen treten oft
infolge von Stürzen auf und führen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen,
einschließlich erhöhter Morbidität und Mortalität. Besondere geriatrische
Syndrome wie Frailty (Gebrechlichkeit), Delir und Polypharmazie stellen
zusätzliche Herausforderungen dar. Frailty erhöht das Risiko für Komplikationen
nach Verletzungen, während Delir, oft durch Krankenhausaufenthalte oder
Medikamente ausgelöst, die Genesung erheblich beeinträchtigen kann. Eine
gezielte Delirprävention ist daher essenziell, ebenso wie die frühzeitige
Mobilisation, die Komplikationen reduziert und die Rehabilitation unterstützt.
Die geriatrische Komplexbehandlung bietet einen interdisziplinären Ansatz, um
die vielfältigen gesundheitlichen Probleme älterer Patienten umfassend zu
behandeln. Dabei spielen Präventionsmaßnahmen wie Sturzabklärung und
Osteoporosebehandlung eine zentrale Rolle, um das Risiko weiterer Verletzungen
zu minimieren. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus ist eine strukturierte
poststationäre Versorgung entscheidend, um eine erfolgreiche Rehabilitation und
die Rückkehr in ein selbstständiges Leben zu ermöglichen. Hierbei sind
Rehabilitationsprogramme, Pflegekoordination und Unterstützung durch Angehörige
von großer Bedeutung.