ZusammenfassungEine Mitbeteiligung des Ellenbogen- oder Schultergelenks bei einer
entzündlich-rheumatischen Grunderkrankung zu erkennen kann
anfänglich schwierig und meist erst in späten Stadien gegeben.
Neben der unerlässlichen klinischen Untersuchung haben MRT und die
Sonographie in der Erstdiagnostik die Röntgenuntersuchung
abgelöst. Insbesondere die Sonographie mit oder ohne Powerdoppler
bestätigt den klinischen Verdacht einer Mitbeteiligung an beiden
Gelenken zuverlässig. Die entzündlich verbreiterte Synovialis
mit Zottenformationen und Ergussbildung beweisen den frühen Befall. Die
rasche Optimierung der immunsupprimierenden medikamentösen Therapie in
Kombination mit lokal entzündungshemmenden Maßnahmen
können operative Konsequenzen hinauszögern. Engmaschige
Kontrollen in 3-monatigen Intervallen gewährleisten den
längerfristigen Gelenkerhalt. Bei therapieresistenten Gelenken kann die
arthroskopische oder offene Synovialektomie bis zu einem radiologischen
Larsenstadium III indiziert sein. Eine ergänzende Indikation zwischen
Stadium III und IV stellt die erweiterte Synovialektomie mit Radiuskopfresektion
am Ellenbogen dar, die bei schmerzhafter Pro- und Supination eine dauerhafte
Alltagstauglichkeit wiederherstellen kann. Bei einem ausgeprägterem
Destruktionsgrad IV und V ist die Endoprothetik an Schulter wie auch am
Ellenbogen erfolgreich.