Im ]etzten Jahrzehn~ --etw~ seit dem Jahre 1940 --ist im r6ntgenologischen, ehirurgisehen und pathologisch-anatomischen Schrifttum der Vereinigten Sta~ten yon Nordamerika eine Reihe yon Arbeiten erschienen, die ~uf dem Gebiete der Knochenpathologie wesent]iehe Erkenntnisse braehten, die neue En~deekungen darste]lten oder Mt Bekanntes in ein neues Lieht riiekten, so dab bestehendeKlassifikationen gegndert und neu geordnet werden mugten; zum Teil seheint uns aber aueh neue Unordnung und Verwirrung gest, iftet worden zu sein.Herausgegrfffen ftir dieses Thema seien einige Arbeiten, die sich mit eystoiden Aufhellungen und Defekten beseh~ftigen, die im RSntgenbild yon langen RShrenknochen, im metaphys~ren Bereieh und vorzugsweise bei Kindern und Jugendlichen zu finden sind, und die verschiedene Namen tragen, so ,,cyst-like areas" (So.TAG nnd PYLE), ,,non-osteogenic fibroma of bone", (JAF~s und LIeHTE~STEm~) ,,metaphyseal Jibrous dejects" (It~TCtI~R, PONSETI und FRIEmIA~), ,,monostotic /ibrous dysplasia" (SCtILUMBE1%GEP~) und ,,cortical dejects" (HOLT).Zun/ichst seien die wesentlichen Punkte dieser Arbeiten (nach dem Erscheinungsjahr geordnet) kurz wiedergegeben. Als ,,cyst-like areas" besehrieben L. W. SO,TAG und S. I. PYLE im JMlre 1941 Knoehenherde, die sie zuf/~llig bei rSntgenologischen Serienuntersuchungen yon Kindern im Alter yon 2--9 Jahren, und zwar in einer It/~ufigkeit yon 53 % der untersuehten Knaben und 22 % der M/~dehen fanden. Diese cystoiden Aufhe]lungen sagen immer nur in der distalen Femurmetaphyse, fast immer in ihrem medialen Anteil hinten, kamen nur in Einzahl, doch hiiufig bflaterM vor, waren meist rund oder oval, strukturlos, scharf begrenzt und batten einen Durehmesser yon 1--3 cm. Sie entwickelten sich aus winzigen (,,cell-like") Flecken, friihestens bei Kindern im Alter yon 22 Monaten, sp~testens yon 70 Monaten, durchsehnittlich von 46 Monaten, blieben durchsehnittlich 29 Mon~te bestehen und verschwanden dann wieder, wobei Mlerdings einzelne wiederkehrten. Immer blieben sic symptomlos.In Anlehnung an FEgGUSON, der im Jahre 1939 eine ~hnliehe Beobachtung gemacht hatte, ffihren SO~Ta~ und PYLE diese Herde auf eingeschlossene Knorpdzellhau/en zuriick, die einen Reiz auf die Ostoclasten ausfiben sollen, die dann Platz ftir das Weiterwachsen der Knorpelzellen schaffen. Dabei soll die in manchen Fgllen zu beobachtende Verdichtungszone der ,,Pseudocysten" eine Art pr/~paratorische VerkMkungszone (!) darstellen. Zwischen diesen cystoiden Aufhetlungen und * Auszugsweise vorgetragen auf der 6. Tagung der 0sterreichischen RSntgengesellschaft Innsbruek 1954. 14" 206 A. l~AV~LL~: den solitaren I(_nochencysten soll nur ein gradueller Untersehied bestehen, der allein yon der Wachstumstendenz der l~Ietaphyse abh~ngen sol[, in der der Herd sitzt. Ein Jahr sp~ter, im Jahre 1942, verSffentlichten H. L. JA~F]~ und L. LICHTE)r-STEI~r, Forscher, denen wir schon eine Reihe neuer Erkenntnisse verdanken, eine bedeutungsvolle Arbeit, in der sie unter dem Titel ,,2Von.osteogenic/ibroma of bone"elnen Knochenherd beschri...