EinleitungQuantitativ steht die proximale Humerusfraktur nach den Frakturen des proximalen Femurs und des distalen Radius an dritter Stelle der knöchernen Verletzungen älterer Menschen. Die Osteoporose spielt dabei eine entscheidende Rolle, so dass die Inzidenz in der siebten Lebensdekade weiblicher Verletzter gipfelt [2,5].Die zum Groûteil nicht dislozierten Brüche heilen zumeist mit einer konservativen frühfunktionellen Therapie unter guten Ergebnissen aus, die dislozierten und instabilen proximalen Humerusfrakturen stellen jedoch eine groûe Herausforderung sowohl an das Osteosyntheseverfahren als auch an den Operateur dar.Die Notwendigkeit, diese Frakturen des proximalen Humerus operativ anzugehen, steht auûer Frage, jedoch werden einzelne Operationsverfahren in der Literatur weiterhin kontrovers einge-
ZusammenfassungNach wie vor stellt die dislozierte oder instabile proximale Humerusfraktur ein unzureichend gelöstes Problem dar. Die Literatur beschreibt viele unterschiedliche Behandlungsrichtlinien entsprechend der Fraktureinteilung. Diese erstrecken sich von der konservativ-funktionellen Therapie über geschlossene oder offene Reposition, von der Implantation unterschiedlichen Osteosynthesematerials über den primär prothetischen Ersatz des Humeruskopfes. Im Zeitraum von November 1998 bis November 2000 wurden an unseren Kliniken 38 Patienten mit Zwei-, Dreiund Viersegmentfrakturen des proximalen Humerus mit einem neuen, viel versprechenden minimalinvasiven Osteosyntheseverfahren ± der intramedullären Titanwendel ± behandelt und postoperativ klinisch und radiologisch nachkontrolliert. Unsere 1-Jahres-Ergebnisse umfassten 12 sehr gute, 12 gute, 7 befriedigende und 5 schlechte funktionelle Ergebnisse (Durchschnitt im Constant Score 75 Punkte, im UCLA-Score 30,6 Punkte). Der Artikel beschreibt die Vorgehensweise, Ergebnisse und spezifischen Probleme dieser Behandlungsweise im Vergleich mit anderen Osteosyntheseverfahren.
AbstractThe displaced proximal humeral fracture continuous to be a problem, it remains the ¹unsolved fractureª. Many guidelines of surgical treatment for different types of these fractures are described. A conservative functional therapy is recommended as well as the closed or open reduction and internal fixation. Other authors prefer the primary prosthetic replacement of the displaced humeral head. From November 1998 to November 2000 we treated 38 patients with two-, three-and four-part-fractures of the proximal humerus with a new minimal invasive fixation technique after closed reduction: the titanium helix wire. The functional outcome was evaluated with a one-year follow-up.Our one year results on 36 patients are: 12 very good, 12 good, 7 satisfactory, 5 poor (average 75 points Constant functional score, 30.6 points UCLA-score). The purpose of this article is to describe this new fixation technique and to analyse results and specific problems of this method compared to other techniques.
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