ZusammenfassungDie Daumensattelgelenksarthrose stellt die häufigste operationsbedürftige
Arthrose an der Hand dar, wenngleich vor jeder operativen Therapie immer die
konservativen Maßnahmen ausgereizt werden sollen. Wird bei Fortschreiten der
Gelenkabnutzung jedoch anhaltend die Funktion des Daumens und somit der gesamten
Hand schmerzbedingt eingeschränkt, ist eine chirurgische Behandlung indiziert.
Bereits 1947 publizierte Gervis Ergebnisse nach Entfernung des Trapeziums und
leitete damit die Entwicklung einer Vielzahl unterschiedlicher
Operationsverfahren ein. Das Hauptproblem nach Resektionsarthoplastiken mit oder
ohne Sehneninterposition und/oder Suspension stellt nach wie vor die sehr lange
Rehabilitationszeit dar. Nach der Einführung der ersten Prothese des
Daumensattelgelenkes durch De la Caffiniere vor 50 Jahren kam es zu einer
raschen Entwicklung hin zu den aktuellen modularen, bipolaren Implantaten. Vor
allem im deutschsprachigen Raum besteht nach wie vor eine gewisse Skepsis
bezüglich der Prothesen, weshalb diese Arbeit beide chirurgischen Verfahren mit
besonderem Augenmerk auf die Aspekte der Indikationsstellung beleuchten
soll.