ZusammenfassungIm kieferorthopädischen Alltag ist es keine Seltenheit mehr, dass die Patienten eine möglichst rasche und unkomplizierte, aber v. a. ästhetische Behandlung bevorzugen. Das ist zumindest der Wunsch des Patienten.Daher wurden die Energien der letzten Jahre vermehrt auf die Entwicklung durchsichtiger Schienen zur Behandlung von Zahnfehlstellungen gelenkt, was zu einer Übersättigung des Marktes geführt hat. Bei Recherchen im Internet konnten im Jahre 2015 bereits 27 unterschiedliche Anbieter von Alignern gelistet werden.Den Ursprung fanden die Aligner jedoch schon Jahre zuvor, beginnend mit dem Gedanken, kleine Zahnfehlstellungen wie rotierte Zähne oder geringe Engstände der Frontzähne zu beheben. Alle Schienen teilen als große Gemeinsamkeit, dass sie als durchsichtige, temperaturgeformte Plastikschiene den gesamten Zahnbogen umfassen, sonst können die Modelle der verschiedenen Anbieter allerdings sehr unterschiedlich ausfallen bzw. ausgestattet sein, entsprechend den Wünschen des behandelnden Arztes.Auch heute gibt es noch Aligner-Systeme, welche sich explizit auf die Behandlung kleiner Zahnfehlstellungen und Irregularitäten spezialisiert haben, mit anderen Aligner-Systemen ist es jedoch möglich auch komplexe Zahnfehlstellungen zu behandeln.Gerade um größere Zahnbewegungen durchführen zu können, werden von einigen Aligner-Systemen Attachments für die Behandlung geplant. Durch diese zahnfarbenen Knöpfchen, welche an der bukkalen Fläche des Zahnes angebracht werden, können Kräfte appliziert werden, die sonst nicht möglich wären.Studien, welche die Wirkungsweise von Alignern allein oder den Vergleich mit fixen Apparaturen aufzeigen, wurden in der Literatur aufgrund fehlender Kontrollgruppen, fehlender Verblindung bzw. Randomisierung oder schlechter Methodik oft als mangelhaft beschrieben 1.