Hintergrund
Insbesondere zu Beginn führte die COVID-19-Pandemie („coronavirus disease 2019“) zu einer Reduktion der Eingriffszahlen in der interventionellen Radiologie. Gleichzeitig wurde die interventionelle Weiterbildung erschwert. Infektiöse PatientInnen und Ansteckungen innerhalb interventionell-radiologischer Abteilungen stellen weiterhin große Herausforderungen dar.
Ziel der Arbeit
Die vorliegende Arbeit beschreibt den Status und Empfehlungen zur interventionell-radiologischen Versorgung bei COVID-19-PatientInnen.
Material und Methoden
Richtlinien und Empfehlungen aktueller internationaler und nationaler Fachgesellschaften sowie Originalarbeiten und Übersichtsarbeiten seit Pandemiebeginn 2020 wurden evaluiert.
Ergebnisse
Die interventionell-radiologische Versorgung von COVID-19-PatientInnen mit komplikativen Infektionsverläufen hat sich im Verlauf der Pandemie etabliert. Zum Schutz von PatientInnen und Personal sollten Interventionen bei COVID-19-PatientInnen priorisiert werden sowie, wenn möglich, in separaten Eingriffsräumen durchgeführt und die PatientInnen vor Eingriffen getestet werden. Die Logistik, Personalplanung und Hygienemaßnahmen sollten kontinuierlich optimiert werden.
Diskussion
Strukturierte Arbeitsabläufe innerhalb der interventionellen Radiologie im Umgang mit COVID-19-PatientInnen erscheinen notwendig, um Infektionsrisiken zu minimieren und die Arbeitsfähigkeit und Gesundheit des Personals zu garantieren. Um Konzepte im Umgang mit COVID-19-PatientInnen zu entwickeln und für künftige, potenzielle Infektionswellen vorbereitet zu sein, sind die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der (inter)nationalen Fachgesellschaften hilfreich.