ZusammenfassungMit der zunehmenden Anwendung von Larynxtuben in der prähospitalen Notfallmedizin, sowohl durch Notärzte als auch durch nicht ärztliches Rettungsdienstpersonal, werden zunehmend Komplikationen, auch schwerwiegender Art, beobachtet. Anhand eines Fallbeispiels von einem Patienten, bei dem es durch einen unbemerkt fehlplatzierten Larynxtubus zunächst zu einer Cannot intubate, cannot ventilate-Situation mit der Notwendigkeit für einen chirurgischen Atemweg, in der Folge zu einem abdominellen Kompartment-Syndrom aufgrund gastraler Luftinsufflation durch den Larynxtubus kam, werden die typischen Anwenderfehler und Komplikationen aufgezeigt. Den aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaften folgend sollen in der Notfallmedizin ausschließlich Larynxtuben der 2. Generation zum Einsatz kommen, welche die Möglichkeit der gastrischen Drainage bieten. Damit diese effizient erfolgen kann, muss eine Magensonde unmittelbar nach Platzierung eingelegt werden. Kann diese nicht eingebracht werden, ist dies quasi beweisend für eine unmittelbar korrekturbedürftige Fehllage. Die Cuffdruckmessung soll zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt vorgenommen und der Cuffdruck auf in der Regel maximal 60 cmH2O adjustiert werden, um druckbedingte Zirkulationsstörungen der Zunge mit entsprechender Schwellung zu vermeiden. Schlussendlich sollte ein strukturiertes Ausbildungscurriculum angewendet werden, dass den zukünftigen Anwender für diese Komplikationen sensibilisiert.