ZusammenfassungDer Beitrag befasst sich mit verschiedenen Relevanzsetzungen und Diskussionsaspekten Partizipativer Forschung. Ausgehend von forschungsethischen Fragen werden die Ansprüche der Subjektorientierung und der Pluralisierung im Rahmen Partizipativer Forschungsformate reflektiert. Hier werden Fragen der Ausgestaltungsmacht und Wirkung von Forschung beleuchtet und auf der Basis eines Anspruchs von Perspektivenvielfalt gedeutet. Folgend werden unterschiedliche Ansätze und Qualitätskriterien Partizipativer Forschung skizziert und vor dem Hintergrund eines hegemonieselbstkritischen Zugangs im Hochschulsektor kritisch hinterfragt. Den Abschluss bildet ein Einblick in eine partizipativ-orientierte Forschungsarbeit mit Jugendlichen mit zugeschriebener geistiger Behinderung. Diese Forschungszusammenarbeit zu dem sensiblen Thema ,Autonomieeinschränkungen und freiheitsentziehende Maßnahmen‘ wird hier entlang der zuvor aufgezeigten forschungsethischen Spannungsfelder (selbst)kritisch diskutiert.