Zusammenfassung
Hintergrund
Kindliche Lebertumoren sind relativ selten, aber die Kenntnisse über ihre bildgebende Diagnostik nicht weniger wichtig.
Fragestellung
Häufigkeit und Bildmorphologie benigner und maligner Raumforderungen der Leber im Kindesalter.
Material und Methode
Aufbereitung der einschlägigen Originalarbeiten, Übersichtsarbeiten und Expertenempfehlungen betreffend die Bildgebung kindlicher Lebertumoren.
Ergebnisse
Die häufigsten bösartigen Lebertumoren sind das meist bei Kleinkindern auftretende Hepatoblastom sowie in manchen Regionen auch das hepatozelluläre Karzinom. Ihre Bildmorphologie ist im Gegensatz zu manchen benignen Raumforderungen, wie beispielsweise der fokalen nodulären Hyperplasie, simplen Zysten oder Steatosearealen, wenig charakteristisch. Radiologisch kommen üblicherweise die Sonographie und die Magnetresonanztomographie (MRT) zum Einsatz. Beide Methoden profitieren von einer intravenösen Kontrastmittelgabe.
Schlussfolgerung
Kindliche Lebertumoren weisen ein breites morphologisches Spektrum auf. Manche Entitäten lassen sich mittels Bildgebung charakterisieren, manche benötigen eine multimodale Bildgebung oder eine histologische Begutachtung. Neben den bildmorphologischen Kriterien spielen insbesondere auch Alter, Laborparameter und Anamnese eine wichtige Rolle in der Diagnosefindung.