Die Arenhydrierung bietet einen direkten Zugang zu gesättigten Carbo‐ und Heterocyclen und kann daher zur Verkürzung von Synthesewegen genutzt werden. Diese nützliche Transformation wird industriell verwendet und sollte weitere Durchbrüche in den angewandten Wissenschaften ermöglichen. Von zentraler Bedeutung für die Anwendung bei der Herstellung komplexer Moleküle ist die Kontrolle der Diastereo‐, Enantio‐ und Chemoselektivität. Im Allgemeinen ergibt die Hydrierung multisubstituierter Arene überwiegend das cis‐Isomer. Die Enantiokontrolle kann über chirale Auxiliare, Brønsted‐Säuren oder Übergangsmetallkatalysatoren erfolgen. Jüngere Arbeiten zeigen hoch chemoselektive Transformationen. Derartige Verfahren und die zugrunde liegenden Strategien werden hier erläutert, wobei der Schwerpunkt auf präparativ nützlichen Reaktion mit leicht verfügbaren Katalysatoren liegt.