Paraneoplastischer Pruritus tritt als systemische Reaktion auf eine zugrunde liegende maligne Erkrankung auf. Paraneoplastischer Pruritus ist am häufigsten mit malignen lymphoproliferativen Erkrankungen sowie soliden Tumoren, die zu Cholestase führen, assoziiert. Paraneoplastischer Pruritus kann sich sowohl ohne primären Hautausschlag manifestieren als auch in Verbindung mit dermatologischen Erkrankungen wie Erythrodermie, Acanthosis nigricans, Dermatomyositis (DM), transitorischer akantholytischer Dermatose (Morbus Grover) oder eruptiver seborrhoischer Keratose. Die Behandlung des paraneoplastischen Pruritus beruht primär auf der Behandlung der zugrunde liegenden malignen Erkrankung, die ursächlich für die systemische Reaktion ist. Wenn die maligne Erkrankung nicht auf Behandlung anspricht, können andere Therapien beim paraneoplastischen Pruritus wirksam sein, wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Mirtazapin, Gabapentin, Thalidomid, Opioide, Aprepitant und Histon-Deacetylase-Inhibitoren. Übersetzung aus Curr Probl Dermatol. Basel, Karger, 2016, vol 50, pp 149-154 (DOI: 10.1159/000446060)