ZusammenfassungDie Aortenklappenstenose ist eine häufige Erkrankung, die dem behandelnden Anästhesisten profundes Wissen über die Pathophysiologie, Diagnostik und die perioperativen Besonderheiten der Erkrankung abverlangt. Eine neu aufgetretene Aortenklappenstenose wird vielfach erst durch klinische Leitsymptome (Dyspnoe, Synkopen, Angina pectoris) bzw. einen auffälligen Auskultationsbefund im Rahmen der anästhesiologischen Prämedikationsvisite entdeckt und erfordert ein interdisziplinäres Management, um die optimale Behandlung der Patienten im perioperativen Setting zu gewährleisten. Für die individuelle Auswahl des Anästhesieverfahrens ist eine präzise Befunderhebung im Rahmen der Prämedikationsvisite erforderlich, und darüber hinaus eine genaue Kenntnis der hämodynamischen Besonderheiten der Aortenklappenstenose. Der folgende Übersichtsartikel führt nach einer kurzen Rekapitulation der allgemeinen Pathophysiologie der Erkrankung durch die anästhesiologischen Besonderheiten, die Risikofaktoren für Komplikationen und das perioperative Management bei nichtkardiochirurgischen Operationen von Patienten mit Aortenklappenstenose.