Was ist neu?
Was macht geriatrische Patienten besonders? Bei geriatrischen Patienten sind verschiedene Aspekte zu bedenken. Der überwiegende Teil der pharmakologischen Therapien fällt in den Bereich der Prävention, z.B. die Antikoagulation bei Vorhofflimmern. Dies bedeutet, dass wir ein bestehendes Risiko reduzieren wollen und dabei andere Risiken in Kauf nehmen. Bei alten und hochaltrigen Patienten stellt sich somit immer die Frage: Erlebt der Patient den klinischen Benefit der Therapie noch?
Frequenz- vs. Rhythmuskontrolle Als Folge der positiven Daten zur Ablation hat sich der Fokus auf die Rhythmuskontrolle gelegt. Mittel der Wahl ist die Pulmonalvenen-Isolation. Auch ältere Patienten können von einer Ablation profitieren.
Vorhofflimmern und orale Antikoagulation Die orale Antikoagulation bleibt essenzieller Bestandteil der pharmakologischen Therapie bei Vorhofflimmern. Die Behandlung geriatrischer Patienten erfordert einen individuellen Behandlungsansatz, welcher auf den aktuellen Leitlinien und ergänzenden Hilfsmitteln basieren sollte. Die Beurteilung der Funktionalität sollte in der Therapie und der Therapiezielplanung Berücksichtigung finden.
Vorhofflimmern und kognitive Beeinträchtigung Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Vorhofflimmern und Kognition gibt es schon länger. In einer großen prospektiven Studie mit einem langen Beobachtungszeitraum konnte in der Gruppe der Personen mit Vorhofflimmern eine Zunahme der Demenz an sich, sowie auch der Subgruppen (Mild Cognitive Impairment, Mb. Alzheimer, vaskuläre Demenz) gezeigt werden.