ZusammenfassungFür urbane Resilienz gegenüber Hitzestress ist neben der gesamtstädtischen Perspektive die Betroffenheit auf Quartiersebene relevant, weil sich der Lebensalltag der Menschen überwiegend hier vollzieht. Die Erforschung der Rolle der Quartiersebene benötigt ein angemessenes methodisches Design. Dazu werden mikrometeorologische Simulationen (Modell PALM-4U) mit Bewohnerbefragungen und soziodemographischen Daten der Kommunalstatistik kombiniert. Empirisch werden zwei kontrastierende Quartiere in der Stadt Leipzig einschließlich der Ebene der statistischen Blöcke untersucht und verglichen. Die Analysen zeigen die räumliche Verteilung thermischer Hotspots. Mittels der Auswertung der verfügbaren Sozialdaten können gruppenspezifische Wahrnehmungen hinsichtlich des thermischen Komforts bestimmt werden. Damit wird ein interdisziplinärer Zugang zur Bewertung von Hitzestress auf Quartiersebene im Sinne des Planetary-Health-Ansatzes umgesetzt.