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Die Entdeckung der digitalisartigen Herzwirksamkeit der Strophanthine geht auf Sharpey (1) sowie Fagge und Stevenson (2) zuriick. Sie untersuchten das aus dem Strophanthussamen hergestellte Pfeilgift ,,kombk", welches sie von dem Botaniker Kirk der Livingstone-Expedition erhalten hatten.Die weitere pharmakologische Bearbeitung der Strophanthussamenextrakte erfolgte vor allem durch Thomas R. Fraser (3) 1870-85, ferner durch Polaillon und Carville (4) 1871-72, Hardy und Gallois (5) 1877, Schmideberg (6) 1883, Catillon (7) 1 8 8 8 4 9 , Arnaud (8) 1888 LI. a. Fraser (3), der in Edinburgh gleichzeitig als bedeutender Pharmakologe und Kliniker tatig war, berichtete 1885 in der British Medical Association erstmalig iiber systematische therapeutische Untersuchungen mit seiner Strophanthustinktur an Herzkranken. Seine Mitteilungen erregten bald auch auf dem Kontinent Beachtung und fiihrten in den folgenden Jahren dam, da5 sich eine Reihe von Klinikern mit der therapeutischen Anwendbarkeit der Strophanthine beschaftigte.Die Entwicklung der oralen Strophanthintherapie bis in die Zeit nach der Jahrhundertwende (zuerst mit verschiedenen Strophanthustinkturen, dann in Deutschland vor allem mit dem g-Strophanthin Thorns) wiirde kiirzlich von Aschenbrenner und 30th (9) ausfiihrlich dargestellt. Es zeigte sich, da5 sich die orale Strophanthintherapie aus verschiedenen Griinden (schwankende Wirkungswerte der Tinkturen, Unsicherheit der Dosierung, erhebliche Wirkungsverluste im Magen-Darm-Trakt, storende Nebenerscheinungen bei hoheren Dosen usw.) nicht als der Digitalisbehandlung ebenburtige oder gar uberlegene hat durchsetzen konnen. Einen wirklichen Fortschritt in der praktischen Herztherapie brachte erst die Einfuhrung der intravenosen k-Strophanthintherapie durch A. Praenkel (10) 1 9 0 5 4 6 , die durch ihre bald augenscheinlichen Erfolge alle Versuche einer oralen Strophanthinanwendung noch mehr in den Hintergrund riickte.Gerade durch pharmakologische Arbeiten waren inzwischen auch die besonders ungiinstigen Resorptionsverhaltnisse der Strophanthine genauer bekannt geworden, die Rothlin (11) anlaBlich seiner Strophosidstudien zu dem abschlielienden Urteil veranlalite : ,,Die enterale Wirksamkeit der Strophanthine ist nicht nur schlecht, sie ist auBeidem auch sehr unregelinaliig und unsichw." *) Herrn Prof. Dr. F. 21. Bruchhausen zum 65. Geburtstag gewidmet. Zollner and Foth Name des Verfassers und Erscheinungsjahr der ArbeitDie an verschiedenen Tierarten gewonnenen Bezugswerte bei intrapenoser bzw, oraler Strophanthinverabfolgung sind in der folgenden Vergleichstabelle nach Aschenbrenner und Poth (9) zusammengestellt. Angewandtes Strophanthin VersuchstierTabelle 1Darstellung d e s von verschiedenen Verfassern e r m i t t e l t e n Wirkungs-,verh<nisses bei d e r Verabreichung i n t r a v e n o s -bz w. subkutan/oral. Die intravenose bxw. subkutane Dosis ist gleich 1 gesetzt. 7 ~ Schulz, 1904 Hund Lendle, 1925 Frosch (curaresiert) Lendle, 1935 Kaninchen ~~~~ -I s u b k u t a n / o r a l a 10 B 40 k 65
Die Entdeckung der digitalisartigen Herzwirksamkeit der Strophanthine geht auf Sharpey (1) sowie Fagge und Stevenson (2) zuriick. Sie untersuchten das aus dem Strophanthussamen hergestellte Pfeilgift ,,kombk", welches sie von dem Botaniker Kirk der Livingstone-Expedition erhalten hatten.Die weitere pharmakologische Bearbeitung der Strophanthussamenextrakte erfolgte vor allem durch Thomas R. Fraser (3) 1870-85, ferner durch Polaillon und Carville (4) 1871-72, Hardy und Gallois (5) 1877, Schmideberg (6) 1883, Catillon (7) 1 8 8 8 4 9 , Arnaud (8) 1888 LI. a. Fraser (3), der in Edinburgh gleichzeitig als bedeutender Pharmakologe und Kliniker tatig war, berichtete 1885 in der British Medical Association erstmalig iiber systematische therapeutische Untersuchungen mit seiner Strophanthustinktur an Herzkranken. Seine Mitteilungen erregten bald auch auf dem Kontinent Beachtung und fiihrten in den folgenden Jahren dam, da5 sich eine Reihe von Klinikern mit der therapeutischen Anwendbarkeit der Strophanthine beschaftigte.Die Entwicklung der oralen Strophanthintherapie bis in die Zeit nach der Jahrhundertwende (zuerst mit verschiedenen Strophanthustinkturen, dann in Deutschland vor allem mit dem g-Strophanthin Thorns) wiirde kiirzlich von Aschenbrenner und 30th (9) ausfiihrlich dargestellt. Es zeigte sich, da5 sich die orale Strophanthintherapie aus verschiedenen Griinden (schwankende Wirkungswerte der Tinkturen, Unsicherheit der Dosierung, erhebliche Wirkungsverluste im Magen-Darm-Trakt, storende Nebenerscheinungen bei hoheren Dosen usw.) nicht als der Digitalisbehandlung ebenburtige oder gar uberlegene hat durchsetzen konnen. Einen wirklichen Fortschritt in der praktischen Herztherapie brachte erst die Einfuhrung der intravenosen k-Strophanthintherapie durch A. Praenkel (10) 1 9 0 5 4 6 , die durch ihre bald augenscheinlichen Erfolge alle Versuche einer oralen Strophanthinanwendung noch mehr in den Hintergrund riickte.Gerade durch pharmakologische Arbeiten waren inzwischen auch die besonders ungiinstigen Resorptionsverhaltnisse der Strophanthine genauer bekannt geworden, die Rothlin (11) anlaBlich seiner Strophosidstudien zu dem abschlielienden Urteil veranlalite : ,,Die enterale Wirksamkeit der Strophanthine ist nicht nur schlecht, sie ist auBeidem auch sehr unregelinaliig und unsichw." *) Herrn Prof. Dr. F. 21. Bruchhausen zum 65. Geburtstag gewidmet. Zollner and Foth Name des Verfassers und Erscheinungsjahr der ArbeitDie an verschiedenen Tierarten gewonnenen Bezugswerte bei intrapenoser bzw, oraler Strophanthinverabfolgung sind in der folgenden Vergleichstabelle nach Aschenbrenner und Poth (9) zusammengestellt. Angewandtes Strophanthin VersuchstierTabelle 1Darstellung d e s von verschiedenen Verfassern e r m i t t e l t e n Wirkungs-,verh<nisses bei d e r Verabreichung i n t r a v e n o s -bz w. subkutan/oral. Die intravenose bxw. subkutane Dosis ist gleich 1 gesetzt. 7 ~ Schulz, 1904 Hund Lendle, 1925 Frosch (curaresiert) Lendle, 1935 Kaninchen ~~~~ -I s u b k u t a n / o r a l a 10 B 40 k 65
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