Zusammenfassung -SummarySommenveizen (Triricurn aesrivurn L. ,,Schirokko") und WeiDe Lupine (Lupinus albus L.) wurden in einem Gefaaversuch mit einem von pH 4.6 auf pH 6. 5 aufgekalkten phosphatarmen B, eines Parabraunerde -Pseudogleys aus LOB in Mischkultur mit und ohnei Zugabe eines apatitischen Rohphosphates kultiviert. Bei jeweils der Halfte der GefaSe verhinderten in den Boden eingesetzte feinmaschige Edelstahlnetzzylinder den Wurzelkontakt zwischen den Pflanzenarten. Unabhangig von der P-Diingung zeichnete sich WeiSe Lupine durch eine betrachtlich hohere Trockensubstanzbildung und P-Aufnahme als Weizen aus, obwohl Weizen durch Ausbildung wesentlich feinerer Wurzeln und intensiverer Durchwurzelung des Bodens (hohe Wurzellangendichte) bessere Voraussetzungen fur eine effektive Nutzung von Boden-und Diinger-P besaD. Die hohe P-Effizienz von WeiSer Lupine beruhte auf einer erhohten P-Aufnahmerate pro Einheit Wurzellange, fur die eine Mobilisierung von P, insbesondere im Bereich der Proteoid-Wurzeln entscheidend war. Bei interspezifischer Interaktion der Wurzelsysteme war sowohl ohne als auch mit P-Dungung gleichermaaen die Trockensubstanzbildung von Weizen durch eine starkere Bestockung nahezu verdoppelt, wahrend die von Lupine unverandert blieb. Erhohte P-Gehalte und eine mehr als doppelt so hohe P-Aufnahme sprechen dafiir, daR die Verbesserung der P-Versorgung fur die Wachstumssteigerung von Weizen verantwortlich war. Die N-Gehalte blieben hingegen auf ausreichendem Niveau unbeeinfluRt. Entscheidend fur die Erhohung der P-Aufnahme von Weizen bei Interaktion der Wurzelsysteme mit WeiRer Lupine war nicht ein Anstieg der Gesamtwurzellange aufgrund des vergroDerten Wurzelraumes, sondern eine erhohte P-Aufnahrnerate pro Einheit Wurzellange. Einleitung Seit langem ist bekannt, daB zwischen erhebliche Unterschiede in der Fahigkeit Pflanzenarten bestehen, das Phosphat-Angebot des Bodens fur die Ertragsbildung z u nutzen (Wrungel, 1923). So zeichnen sich z. B. Buchweizen, Raps (Bekele et a]., 1983), Gelbe (Wrungel, 1923) und WeiBe Lupine (Gardner e t a]., 1981) durch eine hohe, Weizen und Gerste (Johnston und Olsen, 1972) durch eine vergleichbar geringe Phosphat-Effizienz aus. Als Ursachen genotypisch erhohter P-Effizienz kommen eine Reihe morphologischer und physiologischer Anpassungsmechanismen in Frage (Lo-Angenommen: 2. April 1986WeiRe Lupine ist in der Lage. iiber den Eigenbedarf hinaus P in der Rhizosphare zu mobilisieren. Dieses P kann in Mischkultur von weniger Phosphat-effizienten Pflanzen genutzt werden. Pflanzenernahr. Bodenk., 150, W1-008 (1987)
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