GENDER 1 | 2024 apps. Mittels einer qualitativen Analyse von ausgewählten Apps wird gezeigt, inwiefern neben der Notwendigkeit der permanenten Dokumentation der eigenen, der fötalen und/ oder der kindlichen Körperbefindlichkeiten insbesondere eine Delegation von (mentaler) Verantwortung an die App suggeriert wird. Der Beitrag macht die ungleichheitsbezogenen Vorannahmen entsprechender Apps sichtbar und legt die Brisanz der Diskussion über technische Möglichkeiten bei der Verrichtung von Sorgearbeiten offen.Im abschließenden Beitrag des Offenen Teils führt Tanja Kubes eine bundesweite Bestandsaufnahme von Professuren im MINT-Bereich mit Genderbezug durch. Anhand einer Studie werden die wissenschaftlichen Biografien der betreffenden Professor_innen, Ausgestaltungen ihrer Forschung und Lehre sowie die Einbindung der Professur in die übergeordneten Fakultäten präsentiert. Hinsichtlich der hohen quantitativen Diskrepanz in den Betreuungsverhältnissen sowie auch vor dem Hintergrund der von den Befragten ausgewiesenen Handlungsbedarfe plädiert die Autorin schließlich für den Ausbau der genderbezogenen Professuren im MINT-Bereich.Die Ausgabe enthält außerdem Besprechungen von vier aktuellen Publikationen aus dem Kontext der Geschlechterforschung.Open Access © 2024 Autor*innen.Dieses Werk ist bei der Verlag Barbara Budrich GmbH erschienen und steht unter der Creative Commons Lizenz Attribution 4.0 International (CC BY 4.0).