ZusammenfassungDas Special Issue beleuchtet demokratische Einstellungen in den deutschen Bundesländern vor dem Hintergrund der Polykrise. Besondere Bedeutung kommt dabei den Ländermonitoren zu, die als Datenquellen der politischen Kulturforschung bislang weitestgehend unbeachtet blieben. Die Ergebnisse verdeutlichen eine hohe Legitimität der Demokratie, jedoch zeigen sich regionale Unterschiede hinsichtlich der Demokratiezufriedenheit und des Institutionenvertrauens – diese betreffen sowohl das Niveau als auch zentrale Bestimmungsfaktoren. Intraregionale Analysen enthüllen darüber hinaus Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Trotz methodischer Herausforderungen bieten die Ländermonitore ein erhebliches Potenzial für die regionale politische Kulturforschung und ermöglichen einen detaillierten Blick auf regionale Spezifika sowie zentrale Problemlagen. Der Beitrag plädiert für eine teilweise Standardisierung der Erhebungsinstrumente und spricht sich für die Erweiterung der Länderstudien auf bisher nicht abgedeckte Regionen aus, um somit eine noch systematischere Analyse der inter- als auch intraregionalen politischen Kultur(-en) in Deutschland zu ermöglichen.