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Zusammenfassung Hintergrund Eine SARS-CoV-2-Infektion kann zu über Monate anhaltenden gesundheitlichen Einschränkungen führen, dem sogenannten Post-COVID-Syndrom (PCS). Um das regionale Versorgungsgeschehen mit der akuten COVID-19-Erkrankung/dem PCS, mögliche Krankheitsfolgen und die aktuelle Bedarfslage besser zu verstehen und beurteilen zu können, wurde eine Befragung der Bevölkerung in der Hansestadt Lübeck durchgeführt. Weiterhin sollten im Rahmen der Befragung die Verteilung von PCS und die Krankheitslast in der Stichprobe untersucht werden. Methodik Querschnitterhebung zwischen September und November 2023 in der Hansestadt Lübeck mittels Online-Befragung. Eingeschlossen wurden Personen über 18 Jahre, die im Einwohnermeldeamt Lübeck registriert sind und in der Vergangenheit mindestens einmal mit SARS-CoV-2 infiziert waren. Es wurden die Anzahl der SARS-CoV-2-Infektionen, das letztmalige Krankheitsgeschehen, Impfungen und die in Anspruch genommenen medizinischen Leistungen erfragt. Darüber hinaus wurden Lebensqualität, Teilhabestörungen, Komorbidität und soziodemographische Daten erfasst. Das Vorliegen eines PCS wurde mittels Selbsteinschätzung (ja/nein) und einer symptombasierten Skala (PCS Score) erhoben. Ferner wurden Behandlungswünsche erfragt. Ergebnisse Nach Prüfung der Einschlusskriterien lagen von 619 Personen Fragebogendaten vor. 66,2% der Befragten waren weiblich und das Durchschnittsalter lag bei 47 Jahren. Die meisten Personen waren in den Jahren 2022/23 letztmalig an SARS-CoV-2 erkrankt. 54% (N=332) der Befragten glaubten, am PCS zu leiden und berichteten mehr Symptome (6 vs. 2; p<0,01), höhere Teilhabeeinschränkungen (39,9 vs. 7,2; p<0,01) und eine schlechtere Lebensqualität (45 vs. 70; p<0,01) als Personen die angaben, nicht vom PCS betroffen zu sein. Medizinische Leistungen im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Infektion/dem PCS wurden statistisch signifikant häufiger von Personen mit PCS in Anspruch genommen. Allerdings waren lediglich 2,4% der PCS-Betroffenen mit ihrer aktuellen Versorgungssituation zufrieden. Dabei wurden verschiedene Wünsche geäußert, wie eine bessere Informiertheit unter den Behandelnden (70%) oder eine Homepage mit regionalen Angeboten für PCS-Betroffene (67%). Schlussfolgerungen PCS-Betroffene berichteten eine hohe Krankheitslast und waren zum Befragungszeitpunkt von diversen Symptomen betroffen. Das Maß an Einschränkungen vor dem Hintergrund der geäußerten Versorgungswünsche lassen vermuten, dass seitens der Betroffenen die medizinische und therapeutische Versorgung optimiert sowie die Sensibilisierung und Vernetzung unter den Behandelnden gestärkt werden sollte.
Zusammenfassung Hintergrund Eine SARS-CoV-2-Infektion kann zu über Monate anhaltenden gesundheitlichen Einschränkungen führen, dem sogenannten Post-COVID-Syndrom (PCS). Um das regionale Versorgungsgeschehen mit der akuten COVID-19-Erkrankung/dem PCS, mögliche Krankheitsfolgen und die aktuelle Bedarfslage besser zu verstehen und beurteilen zu können, wurde eine Befragung der Bevölkerung in der Hansestadt Lübeck durchgeführt. Weiterhin sollten im Rahmen der Befragung die Verteilung von PCS und die Krankheitslast in der Stichprobe untersucht werden. Methodik Querschnitterhebung zwischen September und November 2023 in der Hansestadt Lübeck mittels Online-Befragung. Eingeschlossen wurden Personen über 18 Jahre, die im Einwohnermeldeamt Lübeck registriert sind und in der Vergangenheit mindestens einmal mit SARS-CoV-2 infiziert waren. Es wurden die Anzahl der SARS-CoV-2-Infektionen, das letztmalige Krankheitsgeschehen, Impfungen und die in Anspruch genommenen medizinischen Leistungen erfragt. Darüber hinaus wurden Lebensqualität, Teilhabestörungen, Komorbidität und soziodemographische Daten erfasst. Das Vorliegen eines PCS wurde mittels Selbsteinschätzung (ja/nein) und einer symptombasierten Skala (PCS Score) erhoben. Ferner wurden Behandlungswünsche erfragt. Ergebnisse Nach Prüfung der Einschlusskriterien lagen von 619 Personen Fragebogendaten vor. 66,2% der Befragten waren weiblich und das Durchschnittsalter lag bei 47 Jahren. Die meisten Personen waren in den Jahren 2022/23 letztmalig an SARS-CoV-2 erkrankt. 54% (N=332) der Befragten glaubten, am PCS zu leiden und berichteten mehr Symptome (6 vs. 2; p<0,01), höhere Teilhabeeinschränkungen (39,9 vs. 7,2; p<0,01) und eine schlechtere Lebensqualität (45 vs. 70; p<0,01) als Personen die angaben, nicht vom PCS betroffen zu sein. Medizinische Leistungen im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Infektion/dem PCS wurden statistisch signifikant häufiger von Personen mit PCS in Anspruch genommen. Allerdings waren lediglich 2,4% der PCS-Betroffenen mit ihrer aktuellen Versorgungssituation zufrieden. Dabei wurden verschiedene Wünsche geäußert, wie eine bessere Informiertheit unter den Behandelnden (70%) oder eine Homepage mit regionalen Angeboten für PCS-Betroffene (67%). Schlussfolgerungen PCS-Betroffene berichteten eine hohe Krankheitslast und waren zum Befragungszeitpunkt von diversen Symptomen betroffen. Das Maß an Einschränkungen vor dem Hintergrund der geäußerten Versorgungswünsche lassen vermuten, dass seitens der Betroffenen die medizinische und therapeutische Versorgung optimiert sowie die Sensibilisierung und Vernetzung unter den Behandelnden gestärkt werden sollte.
Background Studies estimate that at least 7.5% of adults are affected by long-term symptoms such as fatigue or cognitive impairment after the acute phase of COVID-19. COVID-19 vaccination may reduce the risk of long COVID. Rehabilitation can have a positive impact on recovery. This study aims to present the experiences of people with long COVID with COVID-19 vaccination and rehabilitation. Such research is important because perceptions of these measures can impact healthcare utilization and health status. Methods 48 adults with long COVID participated in this qualitative study, 25 of them in one-on-one interviews and 23 in focus groups. Participants were recruited via calls for participation on the websites and social media channels of two university hospitals and with the help of respondents’ networks. The conversations were audio-recorded, transcribed, and analyzed using qualitative content analysis. Subsequently, the results were compared, interpreted, and discussed by scientific literature. Results 35 study participants reported that they had received a COVID-19 vaccination and 16 of them stated that they had utilized a rehabilitation service. These participants had varying experiences with COVID-19 vaccination and rehabilitation. Nine of them stated that they developed long COVID despite vaccination before COVID-19. Ten participants reported vaccine reactions, and two participants reported severe side effects. Two participants reported persistent deterioration of their long COVID symptoms after vaccination. This led to uncertainty about the safety, benefits, and handling of COVID-19 vaccination. However, most participants perceived the vaccine as effective regarding milder COVID-19 sequelae. Four participants felt their rehabilitation was helpful and four participants felt it was unhelpful. Two persons found the combination of inpatient rehabilitation and rehabilitation sport helpful. Conclusions Several implications can be derived from this study: (1) researchers should explore the effects of COVID-19 vaccination on long COVID symptoms; (2) vaccination campaigns should be more responsive to the perspectives of people with long COVID on vaccination; (3) care planners should build rehabilitation facilities specialized in long COVID; (4) rehabilitation providers should train their professionals regarding long COVID and develop rehabilitation programs tailored to different clinical pictures. Trial registration German register for clinical trials DRKS00026007, 09 September 2021.
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