Vor einem halben Jahrhundert entdeckten Karl Ziegler und Mitarbeiter die Synthese von Polyethylenen bei niedrigen Drücken und mäßig hohen Temperaturen mit Übergangsmetallkatalysatoren der 4. Nebengruppe und aluminiumorganischen Verbindungen als Cokatalysatoren. Die 50 Jahre bis heute sind eine Innovationsgeschichte in Wissenschaft und Industrie, der Entwicklung hochaktiver Katalysatoren und eines großtechnischen Prozesses auf der Grundlage eines detaillierten Verständnisses aller relevanter chemischer und physikalischer Vorgänge auf allen Größenskalen. Katalysatoren, Verfahren und Produkte werden auch heute ständig weiterentwickelt, Zeichen dafür, dass das Potenzial dieses Polymerisationsprozesses noch nicht vollständig ausgeschöpft ist. Ziel dieser Forschungs‐ und Entwicklungsarbeiten ist, noch bessere Eigenschaftskombinationen der Produkte bei noch geringeren Herstellkosten zu erreichen und andere Werkstoffe wie Glas, Papier, Stahl, Beton in bestimmten Anwendungen zu ersetzen, da Polyethylene im Hinblick auf Ressourcenschonung die besseren Problemlösungen erbringen.