ZusammenfassungSeit Beginn der Pandemie dominiert die Sars-CoV-2-Infektion den klinischen
Alltag. In der Behandlung von Hochrisikopopulationen bestand lange Unklarheit
über das Ausmaß und die Konsequenzen der Infektion. Zu diesem
Risikokollektiv gehört auch die schwangere Patientin. Die Etablierung
von klinischen Registerstudien konnte innerhalb kürzester Zeit und unter
enormer Anstrengung zu einer Einschätzung der pandemischen Lage
für dieses Kollektiv beitragen. Anhand eines klinischen Falls wird im
folgenden Bericht die Assoziation zwischen Sars-CoV-2 Infektion einer
schwangeren Patientin mit klinischen Zeichen der Präeklampsie bis hin
zur Ausbildung eines posterioren reversiblen Enzephalopathiesyndroms (PRES)
beschrieben. Anhand des Falles wird die differentialdiagnostische
Abklärung zwischen fulminanten Verlauf der Infektion und
Präeklampsie dargelegt. Der Artikel stellt die aktuelle Datenlage zum
Auftreten eines PRES in der Schwangerschaft im Zusammenhang mit einer
Sars-CoV-2-Infektion dar und setzt sich mit möglichen
Differentialdiagnosen auseinander. Durch die interdisziplinäre Betreuung
der Patientin kann eine Übersicht zu den Aspekten des jeweiligen
Fachgebietes dargelegt werden.