Postoperative Komplikationen in der Thoraxchirurgie

Abstract

Complications are quite common in thoracic surgery due to the comorbidities of the mostly elderly patients and to the fact that the surgical procedure itself compromises the respiratory apparatus. Consequently, pneumonia and respiratory failure represent the most common causes of death. Postoperatively, early diagnosis and treatment of these complications are paramount while most other events can be anticipated and thus be avoided with corresponding operative experience.

Postoperative Blutung nach thoraxchirurgischen Eingriffen

“…Definitionsgemäß spricht man von einem Hämatothorax, wenn der Hämatokritwert des Pleuraergusses mindestens die Hälfte des Hämatokritwerts des Blutes beträgt [18]. In der frühen postoperativen Phase ist der systemische Hämoglobinwert häufig nicht aussagefähig, deswegen kann auch eine Hämoglobinbestimmung im Pleurapunktat sinnvoll sein, um die Entscheidung für oder gegen eine Revision zu stützen [19]. Häufig ist jedoch der optische Aspekt des Pleuraproduktes ausreichend, um eine Blutung zu diagnostizieren.…”

Persistierender Erguss nach thoraxchirurgischen Eingriffen

“…Definitionsgemäß muss der Hämatokrit-wert des Pleuraergusses mehr als die Hälf-te des Hämatokritwertes des Blutes betragen, um als Hämatothorax gewertet werden zu können. Auch eine Hämoglo-binbestimmung aus dem Pleurapunktat (Hb>5 g/dl) kann in der frühen postoperativen Phase die Entscheidung zur Revision stützen, da der systemische Hämo-globinwert unter Umständen noch nicht aussagefähig ist [1]. Im Röntgenbild zeigt sich häufig trotz liegender Thoraxdrainage eine großflächige Verschattung welche bereits bei der ersten Kontrolle nachweisbar sein kann.…”

“…1 Die exakte Kontrolle der Drainage-/Blutverluste über die Thoraxdrainage ist in der frühen postoperativen Phase extrem wichtig. Bei Blutverlusten von mehr als 250 ml/h oder 900 ml Blut innerhalb der ersten 6 h nach einer Operation, auch ungeachtet stabiler Kreislaufverhältnis-se, sollte die Revision großzügig durchgeführt werden, da ein weiteres Zuwarten die Ausgangssituation verschlechtert [1]. Blutungen aus Bronchialarterienäs-ten (21%), interkostalen und hilären Gefäßen (jeweils 16%) kommen am häufigs-ten vor, wobei jedoch auch in ca.…”

“…Blutungen aus Bronchialarterienäs-ten (21%), interkostalen und hilären Gefäßen (jeweils 16%) kommen am häufigs-ten vor, wobei jedoch auch in ca. einem Drittel der Fälle intraoperativ keine Blutungsquelle gefunden wird [1,13].…”

“…Die Bronchusstumpfinsuffizienz gehört zu den gefürchtetsten Komplikationen nach anatomischer Resektion (0,8-3%) und Pneumonektomie (<13%; [1,16,17]). Die mit einer Bronchusfistel assoziierte Letalität wird mit bis zu 75% angegeben [15].…”