Zusammenfassung:
Gegenstand und Ziel: Die vorliegende Arbeit soll den derzeitigen Wissensstand über die pharmakologische und klinische Wirkung von Metamizol bei Hund, Katze Maus und Ratte vorstellen. Metamizol erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance, vor allem in der Humanmedizin. Lange Zeit wurde Metamizol als schwaches Analgetikum mit vorwiegend antipyretischer Wirkung eingestuft und die pharmakologische Wirkung war lange Zeit unbekannt. Heute ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass zentrale und periphere Wirkmechanismen für die potente analgetische Wirkung von Metamizol verantwortlich sind. Opioiderge Mechanismen und Hemmung der Zyklooxygenasen gelten heute als gesicherte Wirkmechanismen von Metamizol. Metamizol wirkt aber auch antipyretisch, gering antiphlogistisch, spasmolytisch und antikonvulsiv. Die analgetische Wirkung ist mit der von Opioiden vergleichbar. Die hypotensive Nebenwirkung bei intravenöser Injektion lässt sich durch langsame Applikation weitestgehend vermeiden. Eine Agranulozytose wurde bisher in der Veterinärmedizin nicht beobachtet und auch in der Humanmedizin liegt die Inzidenz unter 0,008%. Die Magen-Darm-Trakt-Verträglichkeit von Metamizol ist als gut einzustufen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Der vorliegende Artikel zeigt, dass Metamizol auch in der Veterinärmedizin potent analgetisch wirkt und die Verträglichkeit als sehr gut zu bewerten ist.