EinleitungDie Herbsttagung 2023 der Sektion Medienpädagogik in der Gesellschaft für Erziehungswissenschaft steht unter dem Tagungsthema «Mit Medienpädagogik in die Zukunft. Entwürfe, Begründungen und (inter-)disziplinäre Begegnungen» und fragt dabei auch nach den methodologischen und methodischen Zugängen zum Forschungsfeld (Hartung et al. 2014). Vor dem Hintergrund der internationalen Forschungsstränge zu Digital Education bzw. Educational Technology und dem gesellschaftlichen Bedarf nach evidenzbasierter bzw. -informierter Bildungspolitik zu Fragen der Digitalisierung ist die lange Zeit primär theoretisch angelegte Diskussion im deutschsprachigen Raum zunehmend durch eine empirische Perspektive erweitert worden (Buntins et al. 2018). Dabei kommen sowohl qualitative, quantitative als auch mixed methods Ansätze zum Einsatz, und es stellt sich die Frage, wie die Vielzahl der vorliegenden Befunde systematisch erfasst, synthetisiert und für weitere Forschung nutzbar gemacht werden können. Forschungssynthesen gehen über einfache Literaturauswertungen hinaus und basieren in ihren verschiedenen Ausprägungen auf systematischen, d.h. intersubjektiv nachvollziehbaren Verfahren (Sutton et al. 2019). Sie werden zunehmend auch in der medienpädagogischen Forschung herangezogen und finden Beachtung in der Bildungspraxis und -politik (s.a. Delere 2020; Müller et al. 2022; Schmidt 2023).