ZusammenfassungKarzinome des Magens gehören weltweit zu den häufigsten
tumorbedingten Todesursachen. Patienten mit einem Magenkarzinom leiden oft an
Ernährungsproblemen und Gewichtsverlust, weshalb eine
Ernährungstherapie in allen Phasen der Erkrankung von großer
Bedeutung ist. Die chirurgische Therapie ist die einzige Möglichkeit zur
kurativen Behandlung. Bereits bei Diagnosestellung sind Patienten in einem
schlechten Ernährungszustand, der negative Auswirkungen auf das
Behandlungsergebnis haben kann, weshalb die Mangelernährung bereits
präoperativ behandelt werden und im weiteren Verlauf bei jedem
ambulanten Patientenkontakt beurteilt werden soll.Langfristig gesehen kann der Patient alles essen, was er verträgt, sollte
sich aber an folgenden Ernährungsempfehlungen orientieren wie
beispielsweise 6–8 kleine protein- und energiereiche Mahlzeiten, auf
eine ausreichende Proteinzufuhr achten sowie Essen und Trinken trennen.Nach der Operation ist das Risiko von Mangelerscheinungen an bestimmten Vitaminen
und Mineralstoffen wie Vitamin B12, Vitamin D, Eisen und Calcium
erhöht. Hier sollte eine entsprechende Supplementation erfolgen. Weitere
Probleme, die nach der Operation auftreten können, sind u. a.
Appetitlosigkeit, Steatorrhö und das Dumping-Syndrom. Eine begleitende
postoperative Ernährungstherapie ist ein wichtiger Baustein in der
Therapie, um den Ernährungsstatus und somit auch die
Lebensqualität der Patienten zu verbessern.