“…Abstract: Identität spiegelt sich im Konzept des Anderen, Alter, wider� Ich bzw� wir stehen dem Du und ihr gegenüber� Der Andere ist einerseits so wie ich selbst ('same ness', Raible 1998), gleichzeitig aber anders als ich ('otherness'; Schlieben-Lange 1998)� Die Spannung zwischen beiden Dimensionen feuert die Forschung zu Alter an� Sprachgebrauch ist an den Anderen adressiert� Meine These ist, dass das dialogische Prinzip allem Sprachgebrauch inne wohnt und ihn zu allererst auszulösen vermag� Damit begründe ich die hierarchische Voranstellung der Alterität vor den anderen Universalien der Kreativität und Semantizität, die gefolgt von der Historizität und der Exteriorität Sprache bestimmen� Soziale Interaktion ist in der dyadischen Konzeptualisierung von Sprache aufgehoben (Jungbluth 2005)� Der andere ist ein Alius, so lange er außerhalb ('outside') steht und nicht zum Alter im Gespräch wird� So ist es in face-to-face Gesprächen nicht üblich, dass eine Grenze zwischen den Gesprächsteilnehmern gezogen wird� Vielmehr wird in der Interaktion ein ungeteilter Raum innerhalb ('inside') geschaffen, der das hier begründet und ein gemeinsames Handeln, sprachlich und in Taten, für das Erreichen gemeinsamer Ziele erst möglich macht� Das Konzept der Alterität ist nicht beschränkt auf Paare oder kleine (Gesprächs-)Gruppen, sondern kann auch auf große soziale Gruppen, darunter auch ethnische Gruppen angewandt werden� Diskursgemeinschaften, aber auch ganze Sprechergemeinschaften teilen ein kollektives Gedächtnis� Auf dieser Ebene ist der Kontrast zwischen uns ('we') und den anderen ('they', e�g� the others) über Unterschiede beispielsweise zwischen Religionen, Gesetzgebungen, politischen und sozialen Institutionen (einschließlich kultureller Praktiken in den jeweiligen Diskursdomänen), der jeweiligen Geschichte, Literatur We can therefore look in this manner at language activity: conceiving the relationship between something abstract and inaccessible because of its immateriality, and something accessible and materialized� In other words, language operates between something cognitive or mental, and an utterance� In linguistic activity, we move from the "speakable" to the "said"; in order to understand the way it functions, we raise at least two questions: about the way one operates this transition, and about the way we can manage the boundary between these two dimensions� Thus, the enunciator is the agent, the responsible entity for this transition, and the one who constructs meaning� However, as the constructed meaning is also reconstructed, it would be interesting to realize the way this non-symmetric mechanism works between both enunciator and coenunciator -the fact that, very often, there is no perfect understanding or transparency on this issue is due to this asymmetry� Benveniste (1966) theorizes about the "formal apparatus of enunciation", but the question on how a subjective activity can be intersubjective remains without a conclusive answer� When speaking about intersubjectivity, we speak of the otherness inscribed at the core of linguistic activity, which lies at the boundary between entities in their radical individuality� As many authors have stated, the explanation for the constant modulation that characterizes any language lies in the concept of intersub-jectivity� An utterance is always modulated� These modulations acquire the form of a game of grammatical categories, which obtain different values of referential determination� Thus, we have a subjective game, a mode game, a time game, and even an intonational game� Look for instance at this interactional sequence of utterances (adapted from Culioli 2002, pp� 219-220):…”