Präkonditionierung der Leber

Operative Therapiestrategien bei primären Lebertumoren, hepatozellulären und Cholangio- inkl. Gallenblasenkarzinomen

“…Die Festlegung des Fibrosestadiums erfolgt klassischerweise histopathologisch anhand verschiedener Klassifikationssysteme, die häufig krankheitsspezifisch sind 11 . Nicht invasive Verfahren wie Hochfrequenzultraschall, Elastografie und Magnetresonanztomografie-basierte Techniken erlauben eine Einschätzung von Fibrosegrad und Steatose 5 , 10 , 12 – 14 . Bedauerlicherweise ist ein Nachweis einer Leberzirrhose sowohl in der Sonografie als auch der Computer- und der Magnetresonanztomografie erst in einem fortgeschrittenen Stadium sicher möglich.…”

“…Die segmentale Leberfunktion kann durch eine hepatobiliäre Szintigrafie (HBS) bestimmt werden. Das Verfahren kann ferner auch bei einer Cholestase eingesetzt werden und erlaubt eine isolierte Volumetrie von Segmenten 10 , 17 . Seit der Entwicklung des zum größten Teil über die Gallenwege ausgeschiedenen MR-Kontrastmittels Primovist besteht die Möglichkeit, die Aufnahme des Kontrastmittels in die Hepatozyten sowie die Exkretion über das biliäre Epithel zu messen und visuell darzustellen.…”

“…Cholestase: Eine Cholestase beeinträchtigt die Leberregeneration erheblich. Sie erhöht die gesamte Morbidität um 50%, das Auftreten eines PHLV um 17% und die Letalität um 13% 10 , 21 , 22 . Daher ist eine präoperative Entlastung der gestauten Gallenwege (vor allem der Gallenwege der zukünftigen Restleber) häufig erforderlich.…”

“…hepaticae) – sind entscheidende Voraussetzungen für die Leberregeneration 23 . Gerade bei geplanten komplexen Resektionen ist die dreidimensionale computergestützte chirurgische Planungssoftware, welche auf CT- und MRT-grafischen Datensätzen basiert, besonders hilfreich 10 , 23 .…”

“…Ein PHLV tritt nach einer Leberresektion in bis zu einem Drittel der Fälle auf und ist hierbei die gefürchtetste Komplikation. schränkte Nieren-und/oder Lungenfunktion gelten durchweg als Kontraindikation für größere Leberresektionen [10,24]. Mangelernährung, Sarkopenie und "Frailty" können ebenfalls das postoperative Outcome signifikant beeinflussen und sollten bereits präoperativ dementsprechend behandelt werden [25,26]…”