Praktische Anwendung der kontinuierlichen Apomorphin-Pumpentherapie

Abstract

Parkinson's disease is the second most common neurodegenerative illness after Alzheimer's disease. In its advanced stages, it is characterized by various special symptoms. In addition to non-motor signs, motor complications are most prominent and most often can only be inadequately improved with pulsatile oral therapies. However, with the aid of continuous dopaminergic stimulation, improvements can be achieved even in advanced stages of the disease. This will not only alleviate motor and non-motor symptoms, but will also lead to a better quality of life. In this context, continuous subcutaneous apomorphine administration by means of a pump has been well established. Its benefits, indications, limitations and practical implementation will be thoroughly described in the expert recommendation. Particularly noteworthy is the rather broad therapeutic window of apomorphine pump treatment, which can be optimally utilized by simple drug titration in a rapidly reversible process. This article presents the results of an expert meeting on apomorphine therapy which took place on July 6, 2016, in Frankfurt (M), Germany.

Intrajejunale Levodopa- und Apomorphin-Infusion zur Therapie motorischer Komplikationen bei fortgeschrittener Parkinson-Krankheit

“…Das Management der Symptome der fortgeschrittenen Parkinsonkrankheit, insbesondere von motorischen Fluktuationen, wearing-off und Dyskinesien, erfordert eine Optimierung der oralen Therapie (einschließlich Polypharmazie, Dosisfraktionierung und Reduktion der Einzeldosis). Meist erfordert im Verlauf die Persistenz der motorischen Komplikationen die Erwägung von eskalativen Therapien wie Tiefe Hirnstimulation (DBS), kontinuierliches subkutanes Apomorphin (CSAI) oder intrajejunalen Levodopa-Carbidopa-Infusionen (LCIG) [1,6,7,8]. Nach wie vor besteht Unklarheit über den optimalen Zeitpunkt zur Initiierung dieser Therapien und eine Definition, welche Therapien im fortgeschrittenen Stadium am effektivsten bzw.…”

“…Die positiven Effekte einer kontinuierlichen Apomorphin-Infusion sind schon lange gut bekannt [8]. Alle Studien zeigen übereinstimmend sowohl eine Verkürzung der Off-Zeit, als auch eine Verlängerung der On-Zeit sowie eine geringere Beeinträchtigung durch die Off-Phasen.…”

“…Die Wirkung auf die Dyskinesien ist variabler und hängt von der Möglichkeit ab, die Apomorphininfusionsrate zu erhöhen und die Dosis des begleitenden L-Dopa signifikant zu reduzieren [15,16,17]. Auch die nicht-motorischen Symptome verbesserten sich in einer Studie signifikant gegenüber dem Zustand vor der Apomorphinbehandlung [8,18,19]. Obwohl neuropsychiatrische Symptome durch Apomorphin verursacht werden können, sind diese Nebenwirkungen aufgrund ihrer Klassenwirkung weniger ausgeprägt als bei oral verabreichten Dopaminagonisten [16].…”

“…Bei einigen Patienten wurde über einen antidepressiven Effekt und sogar eine positive Beeinflussung von Impulskontrollstörungen berichtet [15]. In der letzten Zeit haben große Open-Label-Studien eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität nach längerer Anwendung gezeigt [8,16].…”

“…Die Studie bestätigte auch bekannte Komplikationen, insbesondere Hautknötchen an der Infusionsstelle, die bei 44 % der behandelten Patienten vorkamen, gefolgt von Übelkeit, Somnolenz und Haut-Erythem. Weniger häufig ist das Auftreten einer hämolytischen Anämie, die eine hämatologische Überwachung erfordert [8,23].…”