Präventionsansätze zur Reduktion von Konsumrisiken in der Berliner Partyszene

Helbig, Jonas; Ernst, Felicitas; Viohl, Leonard; Roediger, Lukas; Köhler, Stephan; Ströhle, Andreas; Romanczuk-Seiferth, Nina; Heinz, Andreas; Betzler, Felix

doi:10.1055/a-0992-6904

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“…In the short and long term, with respect to the further progress of the pandemic and implications after the pandemic, potentially harmful use patterns need attention and further research. Supervision, prevention, and education on different dimensions, as well as the provision of professional support to deal with difficulties on personal, social, or economic levels, are of high relevance – both during and after the pandemic ( Helbig et al, 2019 ; Wisse et al, 2021 ; Zolopa et al, 2021 ).…”

Section: Discussionmentioning

confidence: 99%

No party, no drugs? Use of stimulants, dissociative drugs, and GHB/GBL during the early COVID-19 pandemic

Bendau

Viohl

Petzold

et al. 2022

International Journal of Drug Policy

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Background : The COVID-19 pandemic is presumably having an impact on the consumption of psychoactive substances. Social distancing and lockdown measures may particularly affect the use of “party drugs” (e.g., stimulants, dissociatives, and GHB/GBL) through the absence of typical use settings. We aimed to analyse the use patterns of those substances and underlying motivations before and during the pandemic. Methods : A subsample of 1,231 users of stimulants (amphetamine, methamphetamine, MDMA/ecstasy, cocaine), dissociative drugs (ketamine, dextromethorphan, PCP), and GHB/GBL was assessed from 30 th April to 4 th August 2020 as part of the Corona Drug Survey , a cross-sectional international online survey in five languages that included a total of 5,049 participants. The reported use of distinct substances and the underlying motivations were ascertained before (retrospectively) and during the pandemic. Furthermore, associations between drug use as a coping mechanism, pandemic-related stressors, and substance use were examined. Results : Regarding the reported frequency of use during the pandemic, 48.0–64.8% of the sample ceased or decreased, 11.9–25.5% maintained, and 23.6–29.1% increased their consumption. MDMA/ecstasy showed the strongest decrease and GHB/GBL and dissociatives the highest increase. Participants reported that price, quality, and supply were mostly unaffected by the pandemic. The most common motivations before and during the pandemic were mood-related factors, such as a desire to feel exhilarated, euphoric, high, or buzzed. The relevance of social purposes and mood-related motivators declined during the pandemic, whereas dealing with boredom increased. Overall, 16.4–35.6% perceived drug use as helpful for dealing with pandemic-related stressors, which were associated with an increased consumption frequency. Conclusion : The early stage of the COVID-19 pandemic was associated with major changes in the use of “party drugs”. Those who increased their level of drug use and perceived it as a coping strategy in particular might be targeted with adaptive preventive and therapeutic measures.

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Section: Discussionmentioning

confidence: 99%

No party, no drugs? Use of stimulants, dissociative drugs, and GHB/GBL during the early COVID-19 pandemic

Bendau

Viohl

Petzold

et al. 2022

International Journal of Drug Policy

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“…Weiterführende Untersuchungen zur Analyse diagnoserelevanter klinischer Charakteristika und Prädiktoren, aber auch der Aufbau von spezifischen therapeutischen Angeboten und sozialmedizinischen Unterstützungsangeboten sind erforderlich. Angesichts aktueller Untersuchungen zum Alkoholkonsum innerhalb von jungen Erwachsenen in deutschen Metropolen wird die Thematik auch in Zukunft weiter aktuell bleiben 29 . Die FASD-Diagnostik im Erwachsenenalter kann für zukünftige Generationen präventiv relevant sein, da viele unserer Patient*innen bereits selber Eltern sind, was sich auch mit anderen klinischen Erhebungen deckt 34 .…”

Section: Diskussionunclassified

“…Unterstützungsangeboten sind erforderlich. Angesichts aktueller Untersuchungen zum Alkoholkonsum innerhalb von jungen Erwachsenen in deutschen Metropolen wird die Thematik auch in Zukunft weiter aktuell bleiben[29]. Die FASD-Diagnostik im Erwachsenenalter kann für zukünftige Generationen präventiv relevant sein, da viele unserer Patient*innen bereits selber Eltern sind, was sich auch mit anderen klinischen Erhebungen deckt[34].SchlussfolgerungenDie Abklärung eines Verdachts auf FASD ist auch im Erwachsenenalter möglich, allerdings mangelt es an spezifischen Diagnosekriterien, die über die Kindheit hinaus auch im Erwachsenenalter anwendbar sind.…”

unclassified

Fetale Alkoholspektrum-Störungen im Erwachsenenalter – Ergebnisse aus einer diagnostischen Sprechstunde

Sappok

Tergeist

Kruse

et al. 2022

Fortschr Neurol Psychiatr

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Zusammenfassung Ziel der Studie Fetale Alkoholspektrum-Störungen sind nicht nur häufig, sie sind aufgrund des hohen Risikos für psychiatrische Komorbiditäten auch im Erwachsenenalter klinisch relevant. Die diagnostische Abklärung im Erwachsenenalter ist die Voraussetzung für eine zielgerichtete Behandlung und bedarfsgerechte Unterstützung. Methodik In einer Metropolenregion wurde zwischen Mai 2015 und Juli 2020 bei 80 Personen der Verdacht auf eine FASD diagnostisch abgeklärt. Die Ergebnisse dieser interdisziplinären Diagnostik wurden systematisch ausgewertet und die klinischen Charakteristika der Personen mit bzw. ohne FASD analysiert. Ergebnisse Bei ca. 70% der Inanspruchnahmepopulation wurde eine Diagnose aus dem FAS-Spektrum gestellt. Personen mit FASD zeigten häufiger eine Lernbehinderung (50 vs. 33%) oder Intelligenzminderung (40 vs. 10%), während keine Gruppenunterschiede für Alter und Geschlecht bestanden. Psychiatrische Komorbiditäten, insbesondere Depressionen (39%) und Abhängigkeitserkrankungen (31%), waren in beiden Gruppen häufig. Schlussfolgerung Im Rahmen einer multiprofessionellen standardisierten Diagnostik ist die FASD Abklärung auch im Erwachsenenalter möglich und nötig. Die Entwicklung standardisierter und spezifischer Diagnosekriterien für Erwachsene ist sinnvoll.

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“…Die Einführung neuer Substanzen in der ICD-11 ist Ausdruck der zunehmenden Bedeutung der neuen psychoaktiven Substanzen, wobei die separate Kategorie für die synthetischen Cannabinoide und des MDMA aufgrund der klinischen Relevanz und des häufigen Vorkommens sehr berechtigt erscheint 6 7 8 9 . Gleiches gilt für die sinnvolle Aufschlüsselung der verschiedenen Formen der Stimulanzien, sodass beispielsweise Störungen durch Stimulanzien des Amphetamintyps von Störungen durch Koffein getrennt werden.…”

Section: Kritische Diskussion Der Veränderungen In Der Icd-11unclassified

“…Dass das pathologische Glückspiel und pathologisches Spielen als eigene Störungen existieren, ist weitgehend unbestritten 9 19 20 22 23 24 . Studien berichten beispielsweise in Deutschland eine Prävalenz von etwa 0,56 % im Jahr 2017 (12-Monats-Prävalenz) 25 .…”

Section: Kritische Diskussion Der Veränderungen In Der Icd-11unclassified

Veränderungen in der ICD-11: Störungen durch Substanzgebrauch und Verhaltenssüchte

Gutwinski

Heinz

2021

Psychiatr Prax

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ZusammenfassungICD-11 unterscheidet 3 Formen des schädlichen Gebrauches und 5 Formen der Substanzabhängigkeit. Zudem werden laut einer Vorversion die bisherigen 6 Kriterien der Substanzabhängigkeit in 3 Doppelkriterien zusammengefasst. Die Formulierung des fortgesetzten Konsums „trotz eindeutig schädlicher Folgen“ soll durch „trotz des Auftretens von Problemen“ ersetzt werden. Pathologischen Glücksspielen und pathologischen Spielens werden als Verhaltenssüchte neben den substanzbezogenen Störungen aufgeführt.Die Reduktion der Diagnosekriterien der Substanzabhängigkeit von 6 auf 3 ist problematisch. Laut erster Studien kommt es unter Anwendung des ICD-11 zu häufigeren Diagnosen von Alkohol- und Cannabisabhängigkeit. Dass die Formulierung des Konsums „trotz eindeutig schädlicher Folgen“ durch „trotz des Auftretens von Problemen“ ersetzt werden soll, wäre problematisch, da dies auch juristische und soziale Probleme beinhalten kann und damit die Pathologisierung sozialer Probleme befördern könnte.

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Präventionsansätze zur Reduktion von Konsumrisiken in der Berliner Partyszene

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No party, no drugs? Use of stimulants, dissociative drugs, and GHB/GBL during the early COVID-19 pandemic

No party, no drugs? Use of stimulants, dissociative drugs, and GHB/GBL during the early COVID-19 pandemic

Fetale Alkoholspektrum-Störungen im Erwachsenenalter – Ergebnisse aus einer diagnostischen Sprechstunde

Veränderungen in der ICD-11: Störungen durch Substanzgebrauch und Verhaltenssüchte

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