Zusammenfassung(Humanes Immundefizienz-Virus) HIV, Hepatitis B und C stellen weltweit häufige
Infektionserkrankungen dar. Sie können nicht nur die Entwicklung von
Immunphänomene begünstigen, sondern sind auch eine Herausforderung in der
Therapie von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Das Screening von
Patientinnen und Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen
diesbezüglich sowie die Behandlung der Infektion und die Verlaufskontrollen
unter einer immunmodulierenden Therapie sind für eine adäquate Betreuung sehr
wichtig. Durch den vermehrten Einsatz von immunmodulierenden Basismedikamente
kann es zu einer Reaktivierung oder Verschlechterung einer chronischen Hepatitis
B- oder C-Infektion kommen, die asymptomatisch bis hin zu lebensbedrohlich
verlaufen kann. HIV-Infektionen sind mit dem Auftreten von verschiedenen
entzündlich-rheumatischen Erkrankungen assoziiert. Die Therapie orientiert sich
in der Regel an den allgemeingültigen Empfehlungen. Dennoch müssen Aspekte wie
das höhere Risiko für eine Tuberkulose oder Auftreten von Herpes Zoster in die
Therapieentscheidung für den Einsatz einer Immunmodulation miteinbezogen werden
und eine engmaschige Verlaufskontrolle der HIV-Infektion erfolgen.