Zusammenfassung
Die Urolithiasis ist eine Erkrankung mit einer aktuellen Pr?valenz in Deutschland von 4,7?% und steigender Inzidenz (von 0,54 auf 1,47?% in den letzten 10 Jahren). Das Lebenszeitrisiko, einen Harnstein zu bilden, betr?gt etwa 12?% f?r M?nner und 6?% f?r Frauen. Zunehmend sind auch j?ngere Patienten von einer Harnleiterkolik betroffen. Die H?ufigkeit variiert entsprechend geografischen und saisonalen Faktoren, mit einer h?heren Inzidenz in warmen Klimazonen und w?hrend der Sommermonate. Verschiedene Faktoren pr?disponieren zur Harnsteinbildung. Pr?klinisch ist die Diagnosestellung unter Beachtung der Differenzialdiagnosen aufgrund der typischen Klinik einfach, im Rahmen der Erstversorgung ist jedoch auf Infekt- und Sepsiszeichen zu achten und ggf. ist ein Transport in eine Klinik mit urologischer Fachabteilung anzustreben, da eine Intervention notwendig ist. Eine f?r den Transport ausreichende Analgesie ist durch die wiederholte Gabe von NSAID (nicht steroidale Entz?ndungshemmer; i.?d.?R. Metamizol, wiederholte oder kontinuierliche Gabe) und den additiven Einsatz von Opioiden (i.?d.?R. Piritramid) zu erreichen, Butylscopolamin sollte aufgrund fehlender Wirksamkeit und m?glicher Nebenwirkungen nicht mehr verabreicht werden. Innerklinisch sollte die Diagnostik mittels Bestimmung der Entz?ndungs- und Retentionsparameter sowie einer Urinuntersuchung erfolgen. Zur Diagnostik wird zum einen die Sonografie, zum anderen die Nativ-CT (CT: Computertomografie) eingesetzt, um Steingr??e und -lokalisation, ggf. Zusammensetzung, zu bestimmen und Differenzialdiagnosen abzugrenzen. Die Entscheidung ?ber die weitere Versorgung des Patienten sollte durch einen Facharzt f?r Urologie erfolgen, da die M?glichkeiten oftmals vielf?ltig sind und von der Ausstattung der Klinik und der pers?nlichen Situation des Patienten abh?ngen.