Fortbildungen spielen in der religionsdidaktischen Forschung eine eher marginale Rolle, dabei kommt in einer sich schnell wandelnden Gesellschaft dem lebenslangen, berufsbegleitenden Lernen eine zentrale Rolle zu. Der vorliegende Beitrag nimmt dieses Desiderat auf, indem er quantitative und qualitative Daten aus der Evaluation des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts in Nordrhein-Westfalen auswertet. Dieses Beispiel eignet sich als exemplarischer Fall, weil es hier um die Einführung einer religionsdidaktischen Innovation geht, zu der die erste Phase der Lehrkräftebildung bislang nicht qualifiziert hat, die Hauptlast der Qualifizierung somit auf einschlägigen Fortbildungsveranstaltungen liegt. Dabei wird deutlich, dass die Attraktivität des Angebots von der hohen Passung zu den praktischen Anforderungen abhängt, dem Bedürfnis nach informellem Austausch über die Schulen hinweg aber noch nicht hinreichend Rechnung getragen wird.