ZusammenfassungFragestellung. Primärer Hyperparathyroidismus (pHPT) im Kindes-und Jugendalter ist eine äußerst seltene Erkrankung, weshalb die Diagnose häufig verzögert gestellt wird. Methode. Es wird über einen 13-jährigen Jungen berichten, welcher zur Klärung einer seit 9 Monaten bestehenden Übelkeit sowie eines Gewichtsverlusts von 9 kg zur stationären Aufnahme an unsere Abteilung kam.Es wurden ein Epithelkörperchenadenom als Ursache eines primären Hyperparathyroidismus sowie eine akute Pankreatitis im Rahmen einer hyperkalzämischen Krise diagnostiziert. Ergebnisse. Nach klinischer Stabilisierung wurde die Raumforderung operativ entfernt. Der postoperative Verlauf gestaltete sich komplikationslos, die Parathormonwerte sowie der Kalziumspiegel normalisierten sich.Innerhalb von 3 Monaten erreichte der Patient wieder sein Ausgangsgewicht. Schlussfolgerungen. Symptome wie Hypertonie, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Anorexie, Gewichtsverlust, aber auch Nierensteine sollten im Rahmen der Abklärung immer auch an einen pHPT denken lassen.Eine Koinzidenz von pHPT und Pankreatitis ist ausgesprochen selten und dürfte laut Literatur am ehesten auf den erhöhten Serumkalziumspiegel im Rahmen eines bereits fortgeschrittenen pHPT zurückzuführen sein.
SchlüsselwörterPrimärer Hyperparathyroidismus · Kindheit · Akute Pankreatitis · Hyperkalzämie
AbstractBackground. Primary hyperparathyroidism (pHPT) in childhood and adolescence is a rare disease.Therefore diagnosis often is delayed. Methods. We report on a 13 year old boy, who sufferd from nausea, abdominal pain and weight loss for 9 months.We diagnosed an adenoma of the parathyroid gland and an acute pancreatitis in the course of a hypercalcemic crisis.