Auszug Beobachtungen über die Konvergenz von Gesundheitssystemen und die Verbreitung von Ideen, Wissen und Strategien über die Landesgrenzen hinweg haben die Frage aufgeworfen, wie die Länder von den Erfahrungen anderer lernen. Dieser Artikel untersucht die Rolle des grenzüberschreitenden politischen Lernens im Hinblick auf die Diagnosis Related Groups (DRGs). Wir geben einen Überblick über die Verbreitung dieses Politikinstruments und analysieren die Umsetzung von DRGs in drei Ländern, die diese kürzlich eingeführt haben: Deutschland, die Schweiz und die Niederlande. Die drei Fälle zeigen, dass für die Umsetzung dieses Instruments ausführliche Studien, die Zusammenarbeit der Interessengruppen und die Anpassung auf landesspezifische Bedürfnisse nötig waren. Die Länder lernten aus den Erfahrungen im Ausland, aber erst mit der Einführung eines gesetzlichen Rahmens für den Wettbewerb zwischen Krankenkassen traten die DRGs wirklich auf die politische Agenda. Während Deutschland und die Schweiz auf ausländische DRG-Modelle zurückgriffen, entwickelten die Niederlande ein eigenes Casemix-System zur Klassifizierung von Patienten.i ssg_1344 21..43 Korrespondenzadressen: Achim Schmid, Universität Bremen, CRC 597, Transformations of the State, Linzer Str. 9a, D-28359 Bremen, Deutschland; E-Mail: achim.schmid@sfb597.uni-bremen.de -Ralf Götze, Universität Bremen, CRC 597, Transformations of the State, Linzer Str. 9a, D-28359 Bremen, Deutschland; E-Mail: ralf.goetze@sfb597.uni-bremen.de. Hinweis der Autoren: Sehr verbunden sind wir Bernard Casey für seine wertvollen Kommentare und sein Lektorat. Wir möchten auch Richard Freeman und den Teilnehmern des Workshops Policy Move and Policy Transfer an der Bremen International Graduate School of Social Sciences für ihre hilfreichen Bemerkungen danken.