Die Möglichkeiten des Produktdesigns von Flüssigkeiten, insbesondere von hydrophoben Flüssigkeitsgemischen, werden am Beispiel der Parfümöle beschrieben. Dort erfolgt die Gestaltung sowohl durch die Zusammenstellung einzelner Duftstoffe zu einem individuellen Gesamtduft als auch durch die Weiterverarbeitung in die Anwendungsform. Parfümöle bestehen aus etwa 30 – 200 natürlichen, naturidentischen und voll synthetischen Riechstoffen. Die aufgabengerechte Formulierung des Geruchs bezüglich der Kopf‐, Herz‐ und Basisnote sowie die erforderliche Fixierung stellen eine künstlerische Leistung des Parfümeurs dar. Riechstoffe werden im Konsumentenbereich für die Körperbeduftung und die Aromatherapie, ferner für die Raum‐ und Produktbeduftung eingesetzt. Der Produktduft stammt teilweise oder ganz aus Synthesen. Die Steuerung von Raum‐ und Produktbeduftungen bezüglich Zeit/Intensität erfolgt über die Konzentration sowie den Aggregatzustand des Öls, das in verdünnter Lösung, unverdünnt, verkapselt, aufgesprüht, emulgiert, aufgeschäumt, angedickt, gelartig oder verfestigt vorliegt. Mithilfe von Trägerstoffen lassen sich die Riechstoffe in beliebige Feststoffformen (Perlen, Blöcke, Gele) überführen oder auf Granulate als Coating aufbringen. Duftstoffe können durch Zugabe von Fettalkohol in eine feste Form gebracht werden. Abschließend werden vier Varianten der Beduftung von festen Waschmitteln mit aufgesprühten Ölen und mit zugemischten Duftgranulaten diskutiert.