Produktivitätskosten der rheumatoiden Arthritis in Deutschland: Kostenzusammensetzung und Prädiktion der Hauptkostenkomponenten

Abstract

Interventions such as reduction in disease progression and control of disease activity, early vocational rehabilitation measures and vocational retraining in patients at risk of quitting working life, and self-management programs to learn coping strategies might decrease future RA-related productivity costs.

Prävalenz ausgewählter muskuloskelettaler Erkrankungen

“…Sie verursachen durch Aufwendungen für krankheitsspezifische Behandlungen und infolge von Arbeitsunfähigkeit und vorzeitiger Berentung hohe volkswirtschaftliche Kosten [6,7].…”

Rehabilitation von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen

“…In den meisten Studien, welche Risikofaktoren für eine eingeschränkte berufliche Teilhabe bei Patienten bei rheumatoider Arthritis untersuchten, fanden sich an soziodemografischen Risikofaktoren insbesondere höheres Alter über 45-50 Jahre [13,18,27], ein geringerer Bildungsstand, eine geringe Schulbildung bzw. fehlende berufliche Ausbildung [13,21,27] als negative Prädiktoren. Studien, bei denen eine multivariate Analyse durchgeführt wurde, konnten in diesem Kontext insbesondere das Alter als herausragenden Risikofaktor mit einem etwa dreifach erhöhten Risiko herausarbeiten [27].…”

“…Bei der Analyse der Funktionsfähigkeit als Risikofaktor für eine eingeschränkte berufliche Teilhabe konnten insbesondere körperliche Beeinträchtigungen bei der Ausübung des Berufes [27] und ein allgemein niedriger Funktionsstatus (z. B. nach HAQ) als nachteilig identifiziert werden [13,14,18,21,28,29]. Bei Durchführung von multivariaten Analysen ergab sich der HAQ als unabhängiger Risikofaktor [28].…”

“…Als somatische Risikofaktoren für eine eingeschränkte berufliche Teilhabe fanden Studien eine erhöhte Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) [18,28] bzw. eine höhere Krankheitsaktivität [18,21,28], starke Schmerzen [14,27], Komorbidität [27], Erosivität [27] und das Vorhandensein eines positiven Rheumafaktors [27]. Weiterhin konnte als Risikofaktor eine fortgeschrittene medikamentöse Behandlung der rheumatoiden Arthritis identifiziert werden [28].…”

“…Die indirekten Kosten beziehen sich im Wesentlichen auf Produktivitätsausfälle, welche auf Arbeitsunfähigkeit, auf Erwerbsunfähigkeit bzw. Berufsunfähigkeitsberentung sowie auf Produktivi-tätseinschränkung bei bestehender Erwerbstätigkeit zurückzuführen sind [21].…”