“…Dass dies einen ausgesprochen hohen Anspruch im Hinblick auf die Professionalisierung von Generalist*innen darstellt, der sich in beiden Modellen je unterschiedlich akzentuiert, ist offensichtlich. Im Hinblick auf ein positiv konnotiertes Selbstverständnis wäre zu prüfen, ob eine auf "Vielfachlichkeit" und Interdisziplinarität aufbauende und in dieser Form erst neu zu etablierende "Fachkultur" ein wesentliches Bestimmungsmoment von Professionalität im Elementar-und Grundschulbereich darstellen könnte, denn Unterricht zu gestalten, der das Erkennen von Zusammenhängen und die Bewusstmachung von Differenzen zwischen den Fachbereichen erlaubt, benötigt explizit entsprechende Spezialist*innen (Burren et al, 2018). An Studiengänge des Elementar-und Grundschulbereichs stellt sich unter dieser Perspektive die Frage, wie der Professionalisierungsprozess in einem explizit angelegten Zusammenspiel und im interdisziplinären Austausch aller Studienbereiche so gestaltet werden könnte, dass die verschiedenen disziplinären Inhalte, Denk-und Handlungsweisen in ihrer Unterschiedlichkeit erkannt und im Sinne einer "interdisziplinären" Fachsozialisation (Burren et al, 2018) zusammengeführt werden könnten (Bachmann, Bertschy, Künzli David, Leonhard & Peyer, in Vorbereitung;Künzli David, Brunner & Müller, 2016).…”