2014
DOI: 10.3224/zisu.v3i1.15483
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Professionalisierungspotenziale und -probleme der sozialisatorischen Interaktion im Studienseminar

Abstract: Auf Basis der Befundlage einer interaktionsanalytischen Untersuchung der Ausbildungspraxis in den Studien-und Fachseminaren im Referendariat refl ektiert der Beitrag die sich empirisch darstellende Zuständigkeitsproblematik dieser Institution und arbeitet deren Implikationen für die interaktive Ausgestaltung der Ausbildungspraxis heraus. Im Rekurs auf ein Fallbeispiel werden deprofessionalisierende Tendenzen der sozialisatorischen Interaktion aufgezeigt und zum Ausgangspunkt eines gedankenexperimentellen Entwu… Show more

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“…Das Studienseminar, das sich als Scharnier zwischen der universitären Lehrer*innenausbildung und der "richtigen" Praxis in der Schule versteht, zeichnet sich durch eine seinem Ausbildungsauftrag geschuldete Ambivalenz von "Asymmetriezwang und der Notwendigkeit einer problemerschließenden Auseinandersetzung mit berufsrelevanten Handlungsproblemen" (Dzengel, 2013, S. 155) aus. Daraus ergibt sich im seminaristischen Kontext ein Interaktionsmodus, der sich innerhalb eines weniger kollegialen als mehr instruktiven Austauschs bewegt, der dadurch konterkariert wird, dass sich die am Diskurs Teilnehmenden als Expert*innen ihrer unterrichtlichen Handlungspraxis präsentieren (Dzengel, 2013, Kunze, 2014. Die angehenden Lehrkräfte nehmen eine Haltung des ‚Sich-nicht-irritieren-Lassens' (Kunze, 2014, S. 55) ein und begeben sich in diesem im hohen Maße undurchschaubaren und ungewissen Handlungsfeld (Combe & Buchen, 1996;Helsper, 2002) in Scheingewissheiten.…”
Section: Subjektivität Im Widerspruch Zum Anpassungsopportunismus Im Referendariatunclassified
“…Das Studienseminar, das sich als Scharnier zwischen der universitären Lehrer*innenausbildung und der "richtigen" Praxis in der Schule versteht, zeichnet sich durch eine seinem Ausbildungsauftrag geschuldete Ambivalenz von "Asymmetriezwang und der Notwendigkeit einer problemerschließenden Auseinandersetzung mit berufsrelevanten Handlungsproblemen" (Dzengel, 2013, S. 155) aus. Daraus ergibt sich im seminaristischen Kontext ein Interaktionsmodus, der sich innerhalb eines weniger kollegialen als mehr instruktiven Austauschs bewegt, der dadurch konterkariert wird, dass sich die am Diskurs Teilnehmenden als Expert*innen ihrer unterrichtlichen Handlungspraxis präsentieren (Dzengel, 2013, Kunze, 2014. Die angehenden Lehrkräfte nehmen eine Haltung des ‚Sich-nicht-irritieren-Lassens' (Kunze, 2014, S. 55) ein und begeben sich in diesem im hohen Maße undurchschaubaren und ungewissen Handlungsfeld (Combe & Buchen, 1996;Helsper, 2002) in Scheingewissheiten.…”
Section: Subjektivität Im Widerspruch Zum Anpassungsopportunismus Im Referendariatunclassified
“…So machen sie aber häufig keine Erfahrungen (im Sinne Herbarts), sondern lediglich Pseudo-Erfahrungen. In der Zweiten Phase der Ausbildung wird dieses Phänomen dann noch bestärkt, wenn schematische Unterrichtsvorbereitungen nach den Vorgaben der Seminardozenten vorgelegt werden und Reflexionen über Unterricht auf dem Niveau von Alltagsbeobachtungen und -sprache ohne Bezug zu allgemeinem pädagogischen Wissen stattfinden, die Pro-fessionalisierung geradezu verhindern und eher eine Tendenz zu Deprofessionalisierung unterstützen (Kunze 2014).…”
Section: Lehrprofession Und Professionelle Lehrer?unclassified
“…Für eine gegenstandsangemessene Thematisierung sind aber systematische Explikation und Analyse dieser heterogenen Falldimensionen unerlässlich -dies reproduziert sich in dem bislang untersuchten Material eindrucksvoll und zuverlässig (u.a. Kunze, 2014)…”
unclassified