ZUSAMMENFASSUNGSeit die Steroidpulstherapie vor ca. 50 Jahren als besondere Applikationsform von Glukokortikoiden eingeführt wurde, konnte sie in vielen Bereichen der Kinder- und Jugendmedizin mit teilweise großem Erfolg eingesetzt werden. Offenbar kommen andere Wirkmechanismen zur genomischen Wirkung der Glukokortikoide noch hinzu. Trotz der hohen Steroiddosis ist die Verträglichkeit vor allem bei Kindern überwiegend sehr gut. Da sie im Intervall von ca. 2–4 Wochen an je 3–5 Tagen durchgeführt wird, ist insbesondere die von Jugendlichen gefürchtete cushingoide Fazies weitgehend zu vermeiden. Direkte vergleichende Studien zur konventionellen oralen Steroidmedikation sind sehr selten; die überwiegende Zahl an Publikationen zur Steroidpulstherapie bezieht sich auf deren Indikation und Effektivität. Auch im Zeitalter der Biologika bleibt die Steroidpulstherapie ein wesentlicher Baustein einer antientzündlichen Therapie.