Magnetische Kernresonanzdaten (1'B,'3C.'4N und 'I9Sn) fur eine Reihe von E-und N-(Trimethylstanny1)aminoboranen (2 -8) wurden ermittelt. Sie werden vergleichend diskutiert. Die Kopplungskonstanten 3J(119SnBN'3C) und 3J("9SnNB13C) der trans zur (CH3)3Sn-Gruppe stehenden "C-Atome sind gr6Der als fur cis-stindige in Analogie zu 3J('19SnCC13C) in Alkenylstannanen. 6" B-und 6l4N-Werte werden von Substituenten in Aminoboranen in gleicher Weise beeinfluot wie 6I3C in Alkenen. Zum Vergleich werden die NMR-Parameter einiger Aminoborane sowie des bisher unbekannten Borats (CH3)3SnBH< herangezogen.
NMR Spectroscopic Studies of Boron Compounds, XVIII')A Multinuclear Study (1'B~3C,'4N,119Sn) of B-and N-(Trimethylstannyl)aminoboranes and of a Trihydrido(1rimethylstannyl)borate Ion NMR Data (11B,13C,14N, and 'I9Sn) for a series of B-and N-(trimethylstanny1)aminoboranes (2-8) were determined. These are discussed comparatively. It follows that the coupling constants 3J("9SnBN13C) and 3J(1'9SnNB'3C) are larger for compounds with the (CH3)3Sn group trans to a 13C atom than for a cis orientation, analogously to 3J(119SnCC'3C) in alkenylstannanes. Substituents influence 6"B and 6I4N of aminoboranes in the same way as they influence S13C of olefins. NMR Parameters of some aminoboranes are used for comparison as well as those of the hitherto unknown (CH3)3SnBH; anion.Den Doppelbindungscharakter der BN-Bindung in Aminoboranen belegen iibereinstimmend verschiedene physikalische Methoden, darunter auch NMR-spektroskopische Untersuchungen -9). Er geht etwa hervor aus den 'H-NMR-spektroskopish bestimmten Rotationsbameren in Verbindungen des Typs R,B -NRR' und RR'B-NRZ3) oder aus dem Gang der 611B-2,4) und Si4N-Werte5) in der Reihe R,-,,B(NRi),, (n = 0-3). '3C-NMR-Daten6-8), 6"O-Wertel) und "CIchemische Verschiebungeng) stiitzen die aus den "B-und I4N-NMR-Spektren abgeleiteten Folgerungen. Dabei zeigt sich, daR erst die Summe der Information aus allen NMR-Daten zu einem geschlossenen Bild fiihrt, das bei Aminoboranen deshalb sehr vollsttindig ist, weil alle Kerne in dieser Verbindungsklasse dem Kernresonanzexperiment zugtinglich sind.Ersetzt man B-sttindigen Kohlenstoff durch Sn, dann sollte das Bor insgesamt eine h6here Ladungsdichte erhalten, da das Zinn elektropositiver als Kohlenstoff ist. Analog sollte der Ersatz einer (CH,),C-gegen eine (CH3)3Sn-Gruppe am Stickstoff dem Stickstoff zu einer h6heren ElekChem. Ber. 114(1981)