Zusammenfassung: Der vorliegende beitrag überprüft zehn empirische Studien zur Hypothese, dass es sich bei der Spontaneität um eine positive persönlichkeitseigenschaft handelt. er untersucht die theoretische Behauptung, dass Spontaneität einen positiven Bezug zu Wohlbefinden und einen negativen zu psychischen anpassungsstörungen aufweist. Diese untersuchungen werfen ein neues Licht auf die Natur und die bedeutung von Spontaneität, und versuchen probleme, Verwirrungen und die für die traditionelle Definition der Spontaneität so typischen Inkonsistenzen zu vermeiden. Die empirischen untersuchungen zur Spontaneität wurden durchgeführt mithilfe des überarbeiteten Spontaneität Assessment Inventars ( SAI-R) und dessen Vorgänger, dem Spontaneität Assessment Inventar ( SAI). Der Überblicksartikel diskutiert die probleme mit der traditionellen Definition der Spontaneität und die Gründe, warum bislang keine empirischen Untersuchungen durchgeführt wurden. Es wird einerseits eine alternative Daten-basierte Definition vorgeschlagen, andererseits ein neues untersuchungs-tool für die quantitative Forschung zugänglich gemacht. Die Überprüfung beschreibt die ergebnisse einer Serie von Studien, erläutert ihre bedeutung und implikationen für zukünftige Forschung.Abstract: the present paper reviews ten empirical studies addressing the hypothesis that spontaneity represents a positive personality trait. it investigates the theoretical proposition that spontaneity is positively related to well being, and negatively related to psychological maladjustment.
Empirische Studien zur Spontaneität: EineÜberprüfung David A. Kipper † © VS Verlag für Sozialwissenschaften 2011 †Das englischsprachige Manuskript hat uns einen Monat vor dem Tod des Autors erreicht. Schwere Krankheit hat ihn nicht abgehalten, uns sein Vermächtnis zu beenden. Wir danken der administrativen assistentin annette Huber in Chicago für ihre unterstützung. einen Nachruf können interessierte in der Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie 10 (1), S. 149-151 finden. Die Übersetzung des Beitrags übernahmen Claudia Otto, Michael Wieser und Christian Stadler. Eine Gruppe um den Zweitherausgeber hat den Sai-r ins Deutsche übertragen, die Validierungsstudie wird gerade durchgeführt. Kontakt: M. Wieser alpen-adria-universität Klagenfurt | Wien graz, universitätsstr. 65-67, 9020 Klagenfurt, Österreich E-Mail: Michael.Wieser@aau.at22 D. a. Kipper these explorations shed a new light on the nature and meaning of spontaneity attempting to avoid the problems, confusion, and inconsistencies typical of the traditional definition of spontaneity.these empirical investigations of spontaneity were facilitated by the advent of the Revised Spontaneity Assessment Inventory ( SAI-R) and its predecessor the Spontaneity Assessment Inventory ( SAI). The review discusses the problems with the traditional definitions of spontaneity and the reasons that hitherto it has not led to empirical investigations. it offers an alternative data based definition as well as a new investigating tool amenable to qu...